Das Hilfeportal „HelpTo“ ist nun auch im Landkreis Esslingen an den Start gegangen. Es soll Hilfe für Flüchtlinge und Bedürftige unkompliziert über das Internet möglich machen.

Kreis Esslingen - Sachspenden, Fahrdienste, Sprachkurse oder Wohnungen: im Landkreis Esslingen finden Bedürftige und Flüchtlinge diese Dinge ab sofort gebündelt auf einer Internetseite. Das neue Portal „Help to“ bietet die Möglichkeit, kostenlos Gesuche als auch Angebote einzustellen. Darüber hinaus sollen Helfende und Hilfeempfänger zueinander finden, denn Organisationen, Kommunen, Initiativen, Bürger und Flüchtlinge können in direkten Kontakt treten.

 

Die vielen Mails, die täglich in den virtuellen Briefkästen der Flüchtlingshelfer einlaufen, sollen dank „Help to“ bald Vergangenheit sein. Vor allem Privatpersonen, die nicht in der Flüchtlingshilfe organisiert sind, aber helfen möchten, bietet das Portal eine Plattform, über die sie „schnell und unbürokratische helfen können“, sagt der Landrat Heinz Eininger. Laut Denkendorfs Bürgermeister Peter Jahn sei die Idee in den Gemeinden gleich gut angekommen.

78 HelpTo-Portale in elf Bundesländern

„Help to“ ist ein gemeinnütziges Projekt vom Verein Neues Potsdamer Toleranzedikt. Begonnen hat alles mit dem ersten Portal in Potsdam. Aktuell gibt es deutschlandweit bereits 78 in elf Bundesländern. „Es hat sich schnell gezeigt, dass die Idee für andere Landkreise auch funktioniert“, erklärt Sebastian Gillwald, Mitbegründer des Potsdamer Vereins. Insgesamt habe man bereits 1,1 Millionen Zugriffe und 10 000 Vermittlungen verzeichnet.

Im Landkreis Esslingen funktioniert das Angebot so: Damit es übersichtlich bleibt sind für den Landkreis vier Portale eingerichtet worden. Neben Esslingen gibt es eine Seite für Nürtingen, Kirchheim und die Fildern. Die zwei wichtigsten Menüpunkte sind zum einen die Angebote und Gesuche und zum anderen die Profile.

Angebot gilt nicht nur für Flüchtlinge

Unter dem Menüpunkt „Profile“ haben Organisationen und Initiativen die Möglichkeit, Profilseiten anzulegen. So sind Adressen und Ansprechpartner leicht zu finden. Gesuche und Angebote können in zehn Kategorien erstellt werden. Wer etwa einen Kinderwagen oder einen Sprachkurs anbieten möchte, kann einen Beitrag einstellen. „Die erste Kontaktaufnahme ist anonym über die Nachrichtenfunktion möglich“, erklärt Sebastian Gillwald. Für die Registrierung sind lediglich ein Benutzername sowie eine E-Mail-Adresse erforderlich. Damit kein Missbrauch betrieben wird und keine kostenpflichtigen Angebote eingestellt werden, wird die Plattform durch den Verein redaktionell betreut.

Die Angebot zielt jedoch nicht nur auf Flüchtlinge ab, sondern richtet sich an alle Bedürftigen im Landkreis. „Wir wollen alle sozial bedürftigen Menschen miteinbeziehen“, betont die Koordinatorin für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe im Landkreis Esslingen, Saime Ekin-Atik.