Das Sansibar auf Sylt ist längst zum Markenzeichen geworden. Nun eröffnet Herbert Seckler in Stuttgart einen Ableger - das Sansibar by Breuninger.

Stuttgart -

 
Herr Seckler, vor ein paar Jahren haben Sie im Interview mit unserer Zeitung gesagt, dass Sie nie woanders als auf Sylt ein Lokal betreiben werden. Was hat den Sinneswandel bewirkt?
Ich bin alt und brauche das Geld ... (lacht). Jetzt aber im Ernst: Ich konnte mir jahrzehntelang kein Festland- Sansibar vorstellen. Doch dann kam Breuninger auf mich zu und hat gefragt, ob ich mit ihnen was machen will, eine Kooperation. Da habe ich mich sehr geehrt gefühlt, da konnte ich nicht nein sagen.
Wieso diese Hochachtung?
Als Kind war ein Besuch bei Breuninger für mich das Größte. Vom Land ging es in die große Stadt. In diese faszinierende, unerreichbar scheinende Warenwelt.
Sie sind in Wasseralfingen aufgewachsen.
Genau. Und meine Eltern sind ab und zu mit uns nach Stuttgart gefahren. Zu Breuninger, in die Markthalle – und in die Wilhelma. Dort fühlte ich mich in eine andere Welt versetzt. Die blühenden Magnolien etwa – einfach atemberaubend.
Dennoch sind Sie vor mehr als 40 Jahren nicht nach Stuttgart, sondern nach Sylt gezogen.
Und ich will auch nie mehr weg. Ich verreise so selten wie möglich, bin am liebsten daheim auf der Insel. Denn sie ist magisch, der Sechser im Lotto.
Kein Heimweh? Nicht mal nach einem Rostbraten in einer echten schwäbischen Wirtschaft?
Nein, und wenn’s mich nach Schwäbischem gelüstet, koche ich mir’s einfach. Einen Gaisburger Marsch zum Beispiel, den liebe ich.