Weil die Röhren nicht mehr den Sicherheitsstandards entsprechen, wird der Schönbuchtunnel derzeit auf Vordermann gebracht. Die Arbeitsbedingungen sind dabei alles andere als einfach.

Herrenberg – Die im Jahr 1978 erbauten Röhren auf der Autobahn 81 entsprechen nicht mehr den heutigen Standards. Mit der 24 Millionen Euro teuren Sanierung soll der Tunnel vor allem sicherer werden. Die Vorschriften waren zuletzt im Jahr 2006 vor allem wegen der schweren Unglücke in Tunnels der Alpenregion verschärft worden, wo zahlreiche Menschen ein Opfer der Flammen wurden. Zum Glück hat es im Schönbuchtunnel bisher keine solchen Feuerszenarien gegeben. „Obgleich der Tunnel als veraltet gilt, auch in puncto Beleuchtung, hat es dort in den vergangenen Jahren nicht auffällig viele Kollisionen gegeben“, hatte Frank Buth, der Sprecher des Ludwigsburger Polizeipräsidiums, jüngst erklärt. Dennoch sieht der Bund nun einen dringenden Handlungsbedarf, nachdem die Renovierung auf Grund der komplexen Planung immer wieder verschoben worden war.

 

Durch die Weströhre tost der Verkehr tagsüber einspurig in Richtung Singen. Tempo 60 ist erlaubt. „Doch kaum einer hält sich daran“, meint ein Bauarbeiter. Hin und wieder führte die Polizei Geschwindigkeitskontrollen durch. Doch darüber ist man auf der Baustelle nicht begeistert. Sie führen zu Bremsmanövern und zu gefährlichen Situationen an der 1,15 Meter hohen Abschrankung der Fahrbahn. Besser sei es, der Verkehr fließe. Immerhin: laut der Polizei gab es bisher nicht mehr Unfälle als sonst. Mit ein paar wenigen Blechschäden sei alles glimpflich verlaufen.