Eine Gruppe aggressiver Männer ist am Freitagabend mit der Polizei in Herrenberg aneinander geraten. Gegen zwei Männer setzten die Beamten Pfefferspray ein. Auch zwei Polizisten wurden verletzt.
Herrenberg - Landfriedensbruch, versuchte Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung – Es ist eine ganze Latte an Vorwürfen, der sich eine Gruppe Männer nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei am Freitagabend in Herrenberg (Kreis Böblingen) gegenüber sieht.
Die etwa 20-köpfige Gruppe hatte zunächst am Bahnhof einen Polizeieinsatz beleidigend kommentiert und Passanten angepöbelt. Die beiden Polizisten vor Ort sprachen daher einen Platzverweis aus. Ein Großteil der Gruppe folgte der Aufforderung. Ein 18-Jähriger allerdings bedrohte einen Polizisten und reagierte höchst aggressiv, als er kontrolliert werden sollte.
Die Gruppe versammelte sich vor dem Revier
Die restlichen Mitglieder der Gruppe umringten die Beamten und griffen sie an, um ihrem Kumpan zu helfen. Dabei kam es zwischenzeitlich zu einem Gerangel zwischen dem 18-Jährigen und zwei Polizeibeamten. Schließlich setzten die Polizisten Pfefferspray ein, brachten den 18-Jährigen zu Boden und legten ihm Handschellen an. Auch ein weiterer 18-Jähriger konnte nur durch den Einsatz von Pfefferspray von einer Attacke gegen die Polizisten abgehalten werden. Zwei Ordnungshüter wurden dabei leicht verletzt.
Vor dem Revier, auf das der Täter gebracht worden war, versammelte sich später die restliche Gruppe, hörte Musik, trank Alkohol und forderte lautstark die Freilassung ihres Freundes. Wieder sprach die Polizei einen Platzverweis aus und ließ sich die Personalien der Männer geben. Zwei von ihnen, der bereits zuvor aufgefallene, aber nicht festgenommene 18-Jährige und ein 21-Jähriger, kehrten danach zum Bahnhof zurück. Da sie damit gegen den ersten Platzverweis verstießen, wurden sie in Gewahrsam genommen und verbrachten die Nacht auf dem Revier.
Ein 16-Jähriger, der bei der Beschlagnahmung eines Handys Widerstand geleistet hatte, wurde Verwandten übergeben. Der 18-jährige Verdächtige, der zuerst auffällig geworden war, wurde auf freien Fuß gesetzt.