Am Donnerstag beginnt das 20. Sommernachtskino. Platz gibt es für 1200 Zuschauer. Auch in Weil der Stadt gibt es Filme im Freien - aber nur für 100 Leute.

Herrenbeg/Weil der Stadt - Kaum sind die Sommerfarben auf dem Marktplatz vorbei, lockt in Herrenberg bereits das nächste Freiluftspektakel: Am Donnerstagabend beginnt das Sommernachtskino. Bereits zum 20. Mal gibt es 18 Abende lang Hollywoodatmosphäre auf dem Schlossberg. Mit 1200 Plätzen gehört das Herrenberger Open-Air-Spektakel zu den großen Freiluftkinos in der Region. Und es ist im Kreis Böblingen das einzige – sieht man von den Freiluftaufführungen im kleinen Kino Kulisse in Weil der Stadt ab. Ansonsten müssen die Kreisbewohner ein Stück weit fahren, um unterm Sternenhimmel Filme zu sehen: Tübingen, Stuttgart, Fellbach, Esslingen und Ludwigsburg sind die Standorte der nächsten Sommernachtskinos.

 

„Der Vorverkauf ist bereits gut angelaufen, vor allem für das erste Wochenende“, sagt Ralph Giesert, einer der Geschäftsführer des Herrenberger Unternehmens Kinomacher, das die Kulturreihe für Cineasten auf dem Schlossberg organisiert. Etwa 40 Prozent der Tickets gingen im Vorverkauf weg, so Giesert. Kurzentschlossene würden fast immer noch Karten an der Abendkasse ergattern. „Wenn sie rechtzeitig kommen. Wir öffnen um 19.30 Uhr.“ Denn immer wieder kommt es auch vor, dass einzelne Vorstellungen komplett ausverkauft sind.

Ein Abend für Familien mit Kindern

Das Publikum ist laut Giesert bunt gemischt „Wir haben alle von Jung bis Alt.“ Besonders beliebt ist immer zu Beginn der Sommerferien der Familienabend für Kinder, Eltern und Großeltern. Dieses Jahr gibt es am Donnerstag, 7. August, einen Kinderfilm zu sehen. „Rico, Oscar und die Tieferschatten“ heißt die spannende Detektivgeschichte.

Ansonsten finden sich überwiegend Blockbuster und die Filmhits der vergangenen Saison auf dem Programm. Mit „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg“ geht es los. Am Freitag ist die Erfolgskomödie „Fack Ju Göhte“ an der Reihe. Diese dürfte vor allem junge Zuschauer anlocken. Am 1. August können Cineasten noch einmal mit dem Geigenspieler Solomon in „12 Years a Slave“ leiden. Eher an Programmkinoliebhaber richtet sich der Streifen „Spuren“ am 6. August, der das Abenteuer von Robyn Davidson erzählt, die 1977 zu Fuß 2700 Kilometer australische Wüste durchquerte – allein.

Alle Filme beginnen jeweils gegen 21.30 Uhr. Das gastronomische Angebot wartet dieses Jahr mit indischen Spezialitäten auf. Natürlich gibt es auch Popcorn und Eis.

Nur 100 Plätze in Weil der Stadt

Das einzige andere Freiluftkino im Kreis Böblingen ist wesentlich kleiner als das in Herrenberg oder anderen Städten der Region: nur 100 Sitzplätze bietet der Opern-Air-Bereich der Kulisse in Weil der Stadt. Der Vorteil dort: das Wetter ist egal. Bei Regen wird die Vorstellung einfach in den Kinosaal verlegt. Drei Wochen lang gibt es täglich außer donnerstags Filme unter freiem Himmel. Den Auftakt macht am 1. und 2. August „Der Medicus“. Weiter geht es mit mit „Mandela“, der das Leben des südafrikanischen Freiheitskämpfers nachzeichnet. Dann steigt auch in der Kulisse „Der Hundertjährige“ aus dem Fenster. Das Programm der zweiten Woche richtet sich vor allem an Frauen: „Paulette“, „Einmal Hans mit scharfer Soße“ und „All inklusive“ werden gezeigt. Die dritte Woche ist Lebensgeschichten gewidmet wie etwa „A Long Way Down“ nach Nick Hornbys gleichnamigen Bestseller.