Die von den Sanierungsplänen der SWSG betroffenen Mieter schließen sich zusammen.

S-Süd - „Wie vor uns die Patrizia-Mieter im Eisenbahnerviertel und die SWSG-Mieter im Hallschlag halten wir diesen Schritt für notwendig, um uns im Gemeinderat, im SWSG-Aufsichtsrat und in der Öffentlichkeit Gehör für unsere Belange zu verschaffen,“ sagt Kerstin Schmidt, Sprecherin der neu gegründeten Mieterinitiative in Heslach.

 

An die 30 Mieter haben sich Ende Oktober im Generationenhaus versammelt, um ihre Interessen gegenüber der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) künftig besser zu vertreten. Neben Kerstin Schmidt wurde auch Georgios Stergiou zum Sprecher der Initiative gewählt. Grund für den Zusammenschluss sind die Sanierungen, die die SWSG derzeit an ihrem Wohnungsbestand im Süden vornimmt beziehungsweise noch plant. Die Situation der von der von Modernisierung und Sanierungen betroffenen Mieter der SWSG werde zunehmend schwieriger, sagt Schmidt. Die SWSG erhöhe die Mieten nach abgeschlossener Sanierung so deutlich, dass sich viele Mieter ihre bisherige Wohnung nicht mehr leisten könnten. Zwar biete die SWSG günstige Ersatzwohnungen an, doch diese sollen innerhalb der nächsten Jahre ebenfalls saniert werden, weshalb die Unsicherheit unter den Anwohnern groß sei.

„Diese Politik der Mieterverdrängung zu Gunsten zahlungskräftigerer Mieter widerspricht eklatant der Aufgabe der SWSG im Auftrag der Landeshauptstadt Stuttgart lebens– und preiswerten Wohnraum bereit zu stellen,“ sagt Georgios Stergiou. Die Mieterinitiative fordert von Gemeinderat und SWSG-Aufsichtsrat deshalb, ihren Kurs zu ändern, damit bei der SWSG nicht die Rendite im Vordergrund stehe, sondern die Versorgung der Stuttgarter Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum. „Dies erwarten wir ausdrücklich auch vom neu gewählten Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn, der im Wahlkampf ,bezahlbaren Wohnraum’ für alle Stuttgarter gefordert hatte“, betonen Schmidt und Stergiou gleichermaßen.

Die Mieterinitiative Heslach will die betroffenen Mieter dabei unterstützen, ihre Rechte gegenüber der SWSG zu wahren, versichern die beiden neuen Sprecher. Zu den Objekten der SWSG gehören im Süden beispielsweise die Böheimsiedlung sowie weitere Gebäude in der Karl-Kloß-Straße und in der Burgstallstraße.

Die Mieterinitiative ist erreichbar per E-Mail an kerstin-schmidt1@gmx.net oder an georgiosstergiou@aol.com.