Seit frühester Kindheit leidet Herr Z. an Epilepsie. Er hat dank Medikamenten die Krankheit gut im Griff. Aber er kann nur noch in Teilzeit arbeiten. Das macht die Suche nach einer Stelle schwierig.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Fall 38: Morgens braucht Herr Z. lange, bis er aufstehen kann. Er ist Epileptiker und leidet unter der so genannten Aufwach- und Einschlafepilepsie. Mit Medikamenten hat er alles im Griff, allerdings muss die Dosierung vom Facharzt immer wieder neu eingestellt werden und dann kann es danach ein paar Wochen dauern, bis die Wirkung in der gewünschten Form einsetzt. Herr Z. wurde zudem bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt und ist seither zu hundert Prozent schwerbehindert.

 

Das Bewerbungstraining blieb erfolglos

Seither hatte er mehrfach Jobs auf dem zweiten Arbeitsmarkt. Lieber würde er wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen und dort seinen Lebensunterhalt verdienen. Ein Bewerbungstraining, das er über das Jobcenter absolviert hatte, brachte leider keinen Erfolg. Seine Bemühungen um einen Arbeitsplatz laufen ins Leere. Das könnte auch daran liegen, dass Herr Z. in Teilzeit arbeiten muss. Gerne hätte er eine Beschäftigung in der Möbelbranche im Lager. Hier hat er Erfahrung, denn einer seiner Ein-Euro-Jobs war in diesem Bereich. Aber immer wieder liefen die Beschäftigungsmaßnahmen aus und Herr Z. saß wieder zuhause, ohne Perspektive.

Den Dreischichtbetrieb schafft er heute nicht mehr

Als es ihm gesundheitlich noch besser ging, arbeitete er in der Gastronomie. „Einmal habe ich bei einer Silvesterparty zwölfeinhalb Stunden durchgearbeitet“, erzählt er. Er war Kellner und hat auch am Ausschank gearbeitet. Das jedoch könnte er heute nicht mehr, denn in der Gastronomie sind drei Schichten üblich. Dieser Wechsel belastet ihn zu sehr. Deshalb sucht er jetzt eine Beschäftigung tagsüber. Da macht ihm seine Krankheit keine Probleme. „Ich spüre das, wenn ein Anfall kommt“, sagt er. Dann weiß er, was er tun muss. „Ich lehne mich gegen eine Wand“, erklärt er. „Wie man das richtig macht, habe ich mit den Jahren gelernt.“ Schon als Baby litt er an Epilepsie. Als Kind konnte er mit den anderen mithalten, „aber ich durfte nicht auf Klettergerüste oder ähnliches rauf“, erinnert er sich.

Die Zähne müssen saniert werden

Herr Z., der jetzt Anfang vierzig ist, muss auf einiges im Alltag achten: Er darf zum Beispiel keinesfalls in öffentlichen Verkehrsmitteln einschlafen, denn das Aufwachen wäre fatal. Jetzt muss er den Eigenanteil einer Zahnbehandlung bezahlen. Seine Medikamente greifen die Zähne an und einige haben sich gelockert. Der Zahnarzt rät ihm zu einer Brücke. Herr Z. muss dafür mehrere Hundert Euro Eigenanteil aufbringen, die er von seinem Arbeitslosengeld II nicht bezahlen kann.

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