Frau G. verlor durch ihre psychische Erkrankung ihre ganze Existenz. Heute arbeitet sie ehrenamtlich in einer Selbsthilfegruppe und hat einen Minijob.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Fall 14: Müde, erschöpft und antriebslos fühlt sich Frau G. an manchen Tagen. Dann muss sie sich zwingen, die Dinge des Alltags zu erledigen. An anderen Tagen ist sie voller Tatendrang. Frau G. ist um die fünfzig und chronisch psychisch krank. Mit Stress im Beruf und in der Ehe begannen die Probleme. Damals lebte sie mit ihrem Ehemann in Frankfurt am Main und arbeitete im öffentlichen Dienst.

 

Als die Krankheit ausbrach und sie mehrfach stationär behandelt werden musste, ging auch die Ehe kaputt. „Ich hatte starke Stimmungsschwankungen“, berichtet sie. „Aber ich dachte, wenn ich ein paar Tabletten nehme, dann wird alles wieder gut.“ Heute hat sie sich dank ihrer Medikamente tatsächlich weitgehend im Griff, sodass Frau G. ihren Alltag selbst stemmen kann und sogar einen Minijob hat. Allerdings hat sie als Nebenwirkung der Psychopharmaka 50 Kilo zugenommen.

Ehrenamt in der Selbsthilfegruppe

Nachdem in Frankfurt ihre gesamte Existenz kaputt gegangen war, kehrte sie zurück zu ihrer Familie in den Mittleren Neckarraum. „Wo will man auch in so einem Zustand hin?“ sagt Frau G. bitter. Inzwischen hat sie eine eigene Mietwohnung. Sehr wichtig ist ihr die ehrenamtliche Arbeit in einer Selbsthilfegruppe für psychisch Kranke. „Ich will, dass wir weniger stigmatisiert werden“, fordert sie. „Wer angibt, dass er in einer Behindertenwerkstatt arbeitet, bekommt keine Wohnung“, so ist ihre Erfahrung. Frau G. lebt von ihrer Rente und dem Minijob. „Ich habe mir vorgenommen, regelmäßig ins Hallenbad zur Wassergymnastik zu gehen“, kündigt sie an. Sie will wieder schlank werden.

Während ihrer Arbeit sei ihr kürzlich ein so starker Schmerz in den Rücken gefahren, dass sie mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht werden musste, erzählt sie. Es waren die Bandscheiben, die den Schmerz verursacht hatten. Frau B. muss deshalb jetzt eine Art Korsett mit Stahlverstärkung tragen. Das entlastet den Rücken. Sie benötigt deshalb ein Bett mit Spezialmatratze. Zurzeit schläft sie auf einem alten Sofa. Für die Anschaffung der orthopädischen Matratze fehlen ihr die Mittel.

Opfer der Kindheitstraumata

15Das Leben von Herrn K. war geprägt von seinen traumatischen Erfahrungen in seiner Kindheit. Wegen der extrem schlechten Bedingungen in seiner Familie, verbrachte er viele Jahre seiner Kindheit und Jugend in Heimen. Heute ist er Anfang sechzig, und er hat noch nie ohne sozialpädagogische Betreuung gelebt. Herr K. besuchte eine Förderschule und hatte immer wieder verschiedene Jobs bei unterschiedlichen Arbeitgebern. Zu seiner Familie gab es über Jahrzehnte keinen Kontakt mehr.

Heute lebt Herr K. in einer Einrichtung des betreuten Wohnens. Zusammen mit dem Konsulat und dem zuständigen Sozialdienst gelang es, seine Schwester ausfindig zu machen, die seit mehr als 20 Jahren in den USA lebt. Mit ihr stand er in regem E-Mail-Kontakt, bis kürzlich sein alter PC kaputt ging. Damit verlor er nicht nur alle Daten und Fotos, sondern auch die erst wieder geknüpften familiären Beziehungen zu seiner Schwester. Herr K. hat sich eingehend über einen preiswerten Ersatz für seinen PC informiert. Er lebt von Sozialhilfe. Als Bewohner des Heims erhält er nur ein Taschengeld in Höhe von 155 Euro. Damit kann er aus eigenen Mitteln keinen PC kaufen.

Die Kinder brauchen gute Schuhe

16Kurz nach der Geburt ihres vierten Kindes konnte Frau W. eine größere Wohnung beziehen. Sie lebt alleine mit ihren vier kleinen Kindern. Die drei Älteren leiden unter der sogenannten Glasknochenkrankheit. Die genetisch bedingte Krankheit trägt ihren umgangssprachlichen Namen, weil bei den Betroffenen die Knochen „wie Glas“ brechen. Die Krankheit ist nicht heilbar. Durch gezieltes Training zum Muskelaufbau können sich Menschen, die mit der Glasknochenkrankheit geboren wurden, vor Knochenbrüchen etwas schützen. Die Kinder von Frau W. stehen unter regelmäßiger ärztlicher Beobachtung. Trotzdem passiert es immer wieder, dass eines der Kinder einen Knochenbruch erleidet.

Die drei Kinder benötigen wegen ihrer Krankheit gutes Schuhwerk, damit sie trittsicher sind und so Stürzen vorgebeugt wird. Frau W. lebt von Arbeitslosengeld II und Unterhaltsvorschuss. Für gute Kinderschuhe für den Winter reicht ihr Budget nicht aus. Da mit vier kleinen Kindern sehr viel Wäsche anfällt, wäre ein Trockner für die alleinerziehende Mutter eine große Erleichterung. Sie würde so weniger Kinderkleidung benötigen. Außerdem ist der Staubsauger von Frau W. defekt und muss ersetzt werden.

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