Der Vater von Frau C.s jüngstem Kind kommt aus einem Entwicklungsland. Als er mit ihrer Hilfe den Aufenthaltsstaus in Deutschland erhalten hatte, verließ er sie.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - 24 Der Esstisch wackelt, der Wohnzimmerschrank ist mit Klebeband repariert und am Auseinanderbrechen. Die beiden kleinen Sofas sind vom Sperrmüll, was man ihnen auch ansieht. Frau C. und ihre Kinder leben in sehr ärmlichen Verhältnissen. Die Wohnung ist renovierungsbedürftig. Deshalb ist sie auf den neuen Laminat-Fußboden im Wohnzimmer besonders stolz: „Ein Nachbarn hat ihn für mich verlegt“, erzählt sie. Das Geld dafür hat sie sich im wahrsten Sinne des Wortes vom Mund abgespart.

 

Arbeiten auf Abruf war gefordert

Die großen Kinder gehen zur Schule, das jüngste in den Kindergarten und Frau C. sucht wieder eine Arbeit. Kürzlich hatte sie eine Stelle angetreten. Die Arbeitszeit war von 17 bis 21 Uhr, aber sie sollte sich außerdem auf Abruf bereit halten. „Das geht nicht mit den Kindern“, regt sie sich auf. Aber nicht nur an diesen Arbeitsbedingungen, sondern auch an der Unzuverlässigkeit ihres Partners ist die Rückkehr in den Beruf gescheitert. Frau C. war davon ausgegangen, dass er in den Abendstunden auf die Kinder aufpassen könne. Aber der Mann, der nie bei ihr und Kindern gewohnt hat und der Vater des jüngsten Kindes ist, enttäuschte sie wieder einmal aufs Neue. Er weigerte sich, abends zu kommen und bei den Kindern zu bleiben. Also musste sie ihren Job sofort wieder aufgeben.

Der Partner hat sich verabschiedet

Vor einigen Wochen ist er ganz verschwunden. „Es ist mir gerade recht so. Ich war ohnehin immer alleine mit allem“, sagt sie wütend. Der Mann, der aus einem Entwicklungsland stammt, lies sich von der zeitweise mittellosen Frau C. durchfüttern. „Wenn ich etwas gesagt haben, gab es Krach“, berichtet sie. Weil er sie und die Kinder verprügelt hatte, bekam er einen Platzverweis, das heißt er durfte die Wohnung nicht mehr betreten.

„Er war nur dieses eine Mal so aggressiv“, erzählt Frau C. Deshalb besuchte sie mit ihm zusammen eine Eheberatungsstelle. „Danach haben wir uns versöhnt“. Doch der Besuch der Beratung war für den Partner reines Kalkül, wie sie jetzt vermutet. Er hatte bis dahin keinen Aufenthaltsstatus in Deutschland. Er war nur geduldet, weil er zusammen mit Frau C. ein Kind hat. Nach dem Platzverweis drohte ihm die Ausweisung, aber nach der Beratung und Versöhnung erhielt er seinen Aufenthaltsstatus. „Als er das Dokument hatte kam er, um sich zu verabschieden und ging.“

Frau C. benötigt dringend einige Möbelstücke. So hat ein Kinder kein eigenes Bett. Außerdem möchte sie die Wohnung neu streichen. Farbe und Malerutensilien kann sie sich nicht leisten.

Fall 25 Großeltern und Enkel lebten in einem Zimmer ginnt

Stuttgart - Fall 25 Das Kind lebt bei seinen Großeltern. Die eigenen Eltern können es nicht versorgen, weil sie beide drogenabhängig sind. Auch das ältere Geschwister ist bei Verwandten untergebracht. Nach langer Suche haben die Großeltern, die beide in Rente sind, kürzlich eine Dreizimmerwohnung gefunden. Vorher haben sie zusammen mit dem kleinen Enkel in einem Zimmer gehaust.

Jetzt bekommt das Kind ein eigenes Zimmer

Besonders schwierig war dies als der Großvater längere Zeit schwer krank war. Im kommenden Jahr kommt das Kind in die Schule und jetzt bekommt es endlich ein Zimmer für sich. Die Einrichtung dafür wird voraussichtlich das Jugendamt bezahlen. Die Großeltern müssen sich für die Kaution der neuen Wohnung verschulden und können das notwendige Mobiliar zum Beispie für die Küche nicht finanzieren.

Fall 26 Ein CD-Player zum Deutsch lernen

Stuttgart - Fall 26Das Asylverfahren von Frau L. und ihren Kindern ist abgeschlossen. Sie kann mit dem wenigen Geld, das ihr zur Verfügung steht, haushalten. Jetzt brauchen alle Kinder Winterstiefel – eine Ausgabe, die das Budget nicht trägt. Frau L. bekommt kein Kindergeld und keinen Unterhaltsvorschuss.

Zurzeit besucht sie einen Deutsch-Kurs. Damit sie die Hausaufgaben machen und ihre Aussprache verbessern kann, benötigt sie einen CD-Player. Zu den Lehrbüchern gehören Übungs-CDs, die sie gegenwärtig nicht nutzen kann.

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