Frau P. musste ins Krankenhaus und eine Nachbar solle ihren Kater solange versorgen. Aber der Mann brachte den Kater ins Tierheim und deshalb sind so Kosten in Höhe von 410 Euro entstanden, die Frau P. nicht bezahlen kann.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Wine Dame vom Besuchsdienst  sieht in der kleinen Wohnung  von Frau P. nach dem Rechten und eine Bekannte aus dem Stadtteil schaut sporadisch ab und zu bei ihr vorbei. Sonst bleiben Frau P. nur die Telefonate mit ihrer Tochter, die in Nordrhein-Westfalen lebt. Andere Kontakte hat die 65-jährige Frau nicht. Weil sie geh- und sehbehindert ist, verlässt sie nur selten das Haus und seit einigen Jahren ist Frau P. psychisch krank und wird vom gerontopsychiatrischen Beratungsdienst betreut.

 

Auch Abendgarderobe nähte sie in ihrer Schneiderei

Frau P. ist bis heute sehr selbstbewusst. Zuletzt hatte sie eine Änderungsschneiderei. Da sie in dieser Zeit schon häufiger krank war und ihr Geschäft deshalb immer wieder schließen musste, blieb die Kundschaft allmählich aus und Frau P. musste in Insolvenz gehen. Eine ihrer Nähmaschinen steht noch als Erinnerung an ihren Beruf als Schneiderin in der Wohnung. Aufwendige Kleider und Anzüge hat Frau P. genäht und eine Zeit lang bei der einst florierenden Firma Bleyle gearbeitet.

Vom Vater ihrer Tochter hatte sie sich getrennt, als das Kind noch sehr jung war. „Er hat sich nicht um mich gekümmert“, erzählt sie. Der zweite Ehemann trank, verspielte das Geld und war gewalttätig. Auch von ihm trennte sie sich und trägt jetzt den Namen ihres dritten, mittlerweile verstorbenen Ehemannes.

Der Nachbar brachte den Kater ins Tierheim

Frau P. musste vor kurzem stationär in die Klinik. Just in dieser Zeit hatte sie den Kater ihrer Tochter zur Pflege bei sich. Die Tochter wollte ausprobieren, ob ein Haustier die Mutter aufheitern könnte. „Ich habe einem Bekannten gesagt, dass er den Kater nehmen soll, solange ich im Krankenhaus bin“, berichtet Frau P. Der hatte aber keinen Schlüssel und ließ die Wohnung öffnen. Dadurch entstanden Kosten. Dann wurde er von dem Kater gebissen und brachte ihn deshalb ins Tierheim. Für die tierärztliche Untersuchung und den Aufenthalt dort entstanden weitere Kosten. Frau P. musste rund 410 Euro bezahlen. Der Kater ist mittlerweile wieder bei der Tochter. Aber Frau P., die rund 250 Euro im Monat zum Leben hat, blieb auf den Kosten sitzen. Da die Tochter selbst schwer krank und derzeit arbeitslos ist, kann auch sie die Kosten nicht übernehmen. Die evangelische Gesellschaft bittet deshalb um Spenden.

Hilfe für den Nachbarn

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