Herr T. managt den Haushalt und kümmert sich darum, dass der Nachwuchs pünktlich zur Schule kommt. Seit vielen Jahren ist Herr T. in einem Substitutionsprogramm. Der Kühlschrank muss dringend erneuert werden.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Die Spendenaktion

 

der Stuttgarter Zeitung

 Stuttgart-Unordnung mag Herr T. nicht. Das sieht man auf den ersten Blick, wenn man seine Wohnung betritt. Seit einigen Monaten lebt er nicht mehr alleine, sondern eines seiner Kinder ist wieder bei ihm. Bisher war es in einer Wohngruppe untergebracht. „Aber ich habe es jeden Morgen zur Schule gebracht“, erzählt der alleinerziehende Vater. Kurz bevor der Nachwuchs schulpflichtig wurde, verließ ihn seine Partnerin und Mutter des Kindes. „Ich habe dann eben so weitergemacht wie vorher. Da habe ich mich auch schon um den Haushalt gekümmert“, sagt Herr T.

Kennengelernt hatte sich das Paar beim Entzug in der Klinik. Beide waren heroinabhängig. „Seit das Kind unterwegs war, habe ich nichts mehr genommen“, sagt er. Seit vielen Jahren ist er in einem Substitutionsprogramm. Arbeiten kann Herr T., der Ende Vierzig ist, wegen verschiedener körperlicher Gebrechen nicht mehr. Als er 19 war und kurz vor dem Abschluss einer Umschulung stand, wurde bei ihm zufällig ein Knochentumor entdeckt. „Der Arzt hat mir damals so einen Schrecken eingejagt und gesagt, ich solle jetzt schnell mein Leben ordnen“, erinnert sich Herr T.

Nach dem Krankenhausaufenthalt kam der Absturz

Die Umschulung hatte er bis zu dem Zeitpunkt erfolgreich gemeistert, obwohl er dafür sehr viel Lernstoff nachholen musste. „Nach der Diagnose war ich psychisch am Ende. Die Umschulung war für mich gelaufen.“ Der völlige Absturz kam, als er nach einem langen Krankenhausaufenthalt wieder nach Hause durfte. Die Wohnung war leer. Seine damalige Freundin war mit dem gemeinsamen ersten Kind ausgezogen, ohne ihm etwas zu sagen. Die Wohnung hatte sie gekündigt.

Herr T. hat seit seiner Kindheit immer wieder viel Unglück erlebt. Seine Eltern waren arm und konnten ihre sechs Kinder nicht ernähren. Der Vater war gewalttätig, und Herr T. freute sich, als er in ein Kinderheim kam. Aber die Nonnen, die die Anstalt leiteten, waren ebenfalls grausam. Herr T. war Bettnässer. „Jeden Morgen wurde ich deshalb verprügelt“, erinnert er sich. „Und abends habe ich nichts mehr zu trinken bekommen.“

Der Nachwuchs benötigt neue Kleidung

Nach der Schule begann er eine Lehre als Stahl- und Betonbauer. „Das war der ganz falsche Beruf“, weiß er heute. Dann versuchte er sich als Metzger. Auch diese Lehre brach er ab. Der dritte Anlauf in der Elektronikbranche folgte und wurde von der Diagnose Knochentumor durchkreuzt. Herr T. versackte im Drogenmilieu. Seine Sucht finanzierte er mit Gelegenheitsjobs, bis er in ein Substitutionsprogramm aufgenommen wurde.

Der Nachwuchs ist mittlerweile im Teenager-Alter, und Herr T. versucht, eine Vertrauensbasis aufzubauen. „Manchmal ist es richtig schwierig“, sagt er nachdenklich. Das Kinderzimmer hat er in ein Jugendzimmer umgestaltet. Es fehlt noch ein Kleiderschrank samt Inhalt, denn das Kind ist aus allem herausgewachsen. Außerdem benötigt Herr T. dringend einen funktionstüchtigen Kühlschrank, weil der jetzige mehr als 30 Jahre alt ist und nicht mehr richtig schließt. Die Stiftung Jugendhilfe aktiv bittet dafür um Spenden.

Fall 33: Herr A. braucht eine neue Matratze

Stuttgart- Auf dem ersten Arbeitsmarkt hat Herr A. keine Chance mehr. Seit Jahren leidet der Mann Anfang Fünfzig unter Depressionen. Hinzu kommen körperliche Beschwerden, so hat er unter anderem schwere Bandscheibenprobleme. Herr A. lebt seit vielen Jahren alleine. Mittlerweile unterstützt ihn ein spezieller Hilfsdienst der Caritas dabei, die Wohnung in Ordnung zu halten. Zusammen mit Herrn A. haben die Mitarbeiter einen Putz- und Aufräumplan erstellt.

Dabei stellten die Helfer fest, dass Herr A. dringend eine neue Matratze und einen passenden Lattenrost benötigt. Seine derzeitige Matratze ist 13 Jahre alt und durchgelegen. Dies wirkt sich bei seinen Bandscheibenproblemen sehr schädlich aus. Außerdem ist die Waschmaschine von Herrn A. defekt und muss ersetzt werden. Die evangelische Gesellschaft, die Herrn A. betreut, bittet um Spenden.

Fall 34 Die Witwe und ihre Kinder benötigen neue Pässe

 Frau U. ist Asylbewerberin aus Afghanistan. Ihr Mann ist verstorben und sie ist mit ihren fünf Kindern alleine auf sich gestellt. Die Familie lebt von Sozialhilfe in äußerst prekären Verhältnissen. Frau U. spricht kein Deutsch und muss einen Alphabetisierungskurs besuchen.

Nun benötigen Frau U. und ihre Kinder Pässe. Bei deren Beschaffung haben sie als geduldete Flüchtlinge eine so genannte Mitwirkungspflicht. Deshalb müssen alle sechs nach München zum afghanischen Konsulat reisen und sich dort neue Pässe ausstellen lassen. Pro Person kostet das 88 Euro. Außerdem fallen Fahrtkosten an, die Frau U. nicht bezahlen kann. Sie hat auch noch Schulden bei einem Rechtsanwalt wegen ihres Asylverfahrens. Die Arbeiterwohlfahrt bittet um Spenden, damit Frau U. und ihre Kinder sich die notwendigen Dokumente in der bayerischen Landeshauptstadt ausstellen lassen können. Wegen der Kinder wird Frau U. in absehbarer Zeit nicht arbeiten können.

Hilfe für den Nachbarn

Das Spendenkonto:
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Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

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