Frau D. hat ihr Leben lang gearbeitet. Dann wurde sie schwer krank und war lange im Krankenhaus. Danach war sie nicht nur psychisch, sondern auch finanziell am Ende.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Die Spendenaktion

 

der Stuttgarter Zeitung

Stuttgart- Mehrere Operationen stehen Frau D. noch bevor. Sieben hat sie in den zurück liegenden zwei Jahren hinter sich gebracht. Der Grund ist ein gerissenes Aneurysma, eine lebensgefährliche Erweiterung einer Arterie, im Gehirn. Nach der Operation war Frau D. vollständig gelähmt. Drei Wochen lag sie auf der Intensivstation. Die Lähmung verschwand allmählich wieder, aber bis heute leidet sie immer wieder unter einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit. Frau D., die Mitte Vierzig ist, kämpft um eine Erwerbsminderungsrente. Bisher jedoch ohne Erfolg.

Körperliche und seelische Leiden ziehen sich durch ihre Lebensgeschichte. Mit 29 Jahren bekam die Mutter von zwei Kindern epileptische Anfälle. Vor acht Jahren erlitt sie einen Schlaganfall und war ein halbes Jahr in der Klinik. Das ältere der Kinder machte während dieser Zeit den Haushalt und kümmerte sich um das sehr viel jüngere Geschwister. Zuvor hatte Frau D. immer gearbeitet.

Die schwere Krankheit kommt durch die Schläge

Von ihrem Ehemann lief sie davon, als das jüngere der Kinder zwei Jahre alt war. „Ich habe die Kinder ins Auto gepackt und habe mit ihnen eine Woche im Wald gelebt“, berichtet sie. Dann hatte sie den Mut den gewalttätigen Ehemann, der sie noch geschlagen hatte, als sie hochschwanger war, zu verlassen.

Heute ist sie überzeugt davon, dass ihre schweren Krankheiten durch die massive Gewalt verursacht wurden. Als Kind wurde sie und ihre Schwestern vom Vater geschlagen, ebenso die Mutter. „Die Mutti verprügelte er, weil sie sieben Mädchen geboren hat. Er wollte Söhne. Das achte Kind war dann endlich ein Junge“, erzählt sie verbittert. Die Polizei sorgte dafür, dass Frau D. und ihre Schwestern in die Schule gingen. Der Vater fand, dies sei bei Mädchen unnötig. Als sie 16 Jahre alt war, verkuppelte er sie. Mit 17 gebar sie ihr erstes Kind. Sie musste nach der Pfeife der Schwiegermutter tanzen: „Die hatte mir sogar verboten, dass ich mit dem Kind zum Arzt gehe, als es sich verletzt hatte.“

Nach dem Krankenhausaufenthalt verlor sie die Wohnung

Nach der Trennung von ihrem Mann arbeitete Frau D., die keinen Schulabschluss hat, in einer Bäckerei und als Kassiererin in einem Supermarkt. Außerdem pflegte sie ein halbes Jahr lang ihren an Krebs erkrankten Vater. Später kümmerte sie sich um eine alte Dame, und diese ließ Frau D. und ihre Kinder im Gegenzug gratis in einer ihrer Mietwohnungen leben. Durch ihren langen Krankenhausaufenthalt wegen des Schlaganfalls konnte Frau D. die alte Dame nicht mehr pflegen und musste sich eine andere Wohnung suchen. So begann ihr Schuldenberg zu wachsen, denn die Familie lebte eineinhalb Jahre von Kranken- und Arbeitslosengeld. Frau D. war seit dem Schlaganfall mehrfach in psychiatrischen Kliniken.

Seit Beginn ihrer Krankheiten überzog Frau D. laufend ihr Konto. Nach dem Umzug musste sie eine Kaution für die jetzige Wohnung bezahlen und geriet so weiter in die roten Zahlen. Jetzt lebt Frau D. von Arbeitslosengeld II. Die Kinder sind erwachsen. Das Jüngere lebt bei ihr und bezahlt einen Teil der Miete.

Das Jobcenter beteiligt sich nicht an den Wohnungskosten, weil die Ausbildungsvergütung des Kindes in Höhe von 600 Euro angerechnet wird. Der sozialpsychiatrische Dienst bittet um Spenden, damit Frau D. s Schulden in Höhe von rund 3000 Euro durch die Zinsen nicht noch weiter wachsen.

Fall 36: Frau H. und ihre Kinder brauchen Winterkleidung

Stuttgart – Frau H. musste mit ihren Kindern in ein Frauenhaus fliehen. Danach zog sie aus Sicherheitsgründen in eine andere Stadt und musste sich dort komplett neu einrichten. Deshalb hat sie ein Darlehen für die Einrichtung beim Jobcenter erhalten, das sie in monatlichen Raten abbezahlt. Frau H. lebt mit ihren Kindern derzeit von Arbeitslosengeld II.

Während ihrer ersten Ehe hatte sie als Küchenhilfe und Reinigungskraft gearbeitet. Dann starb der Vater ihrer Kinder und sie musste beim Nachwuchs zuhause bleiben. Vor dem zweiten Partner floh sie wegen dessen Gewalttätigkeit. Eines der Kinder ist schwerbehindert und ein weiteres Kind ist wegen Verhaltensauffälligkeiten in Behandlung. Frau H. hat wegen des Darlehens, das sie beim Jobcenter abstottert, kein Geld, um sich und die Kinder mit warmer Kleidung und Winterschuhen auszustatten. Die Diakonie bittet um Spenden.

Fall 37: Die Gleitsichtbrille wird das Lernen erleichtern

Stuttgart- Nach einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt kann Frau Z. in ihrem erlernten Handwerksberuf hier nicht mehr Fuß fassen. Aber sie hat sich mit großem Nachdruck mit ihren beruflichen Möglichkeiten auseinander gesetzt und tatsächlich mit Mitte Vierzig einen Ausbildungsplatz in einer völlig anderen Branche gefunden. Ihr Ehemann ist langzeitarbeitslos. Das Paar lebt von ALG II und der Ausbildungsvergütung von Frau Z. Jetzt benötigt sie dringend eine Gleitsichtbrille für 320 Euro. Die Caritas bittet um Spenden.

Hilfe für den Nachbarn

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