Eine Kindheit voller Gewalt, eine Jugend in Heimen und auf der Straße hat Herr Z. hinter sich. Jetzt hat er seine Aufgabe gefunden. Dafür muss er einen Kurs besuchen und eine Prüfung ablegen. Die Gebühren kann er aus eigener Tasche nicht bezahlen.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - 42Jetzt ist Herr Z. guter Dinge: Durch einen Freund hat er den Beruf gefunden, der zu ihm passt. Schon mehrfach hat er in der Branche ausgeholfen, aber er muss in einem Bildungshaus der Industrie-und Handelskammer einen Kurs absolvieren und eine Prüfung ablegen, damit er voll einsetzbar ist. „Ich habe ein reines Führungszeugnis“, sagt der 25-jährige stolz. Einem festen Job steht somit nichts im Weg. Andererseits gibt Herr Z. zu, dass er als Jugendlicher einiges auf dem Kerbholz hatte. „Ich war durch das, was ich alles erlebt habe, gewalttätig geworden.“ Der junge Mann hat durch die wechselnden Partner seiner Mutter von Kindheit an viel Gewalt erlebt. Er musste immer wieder miterleben wie sie zusammengeschlagen und gedemütigt wurde.

 

Überall traf er auf Gewalt

Im Kindergartenalter kam er zu einem Pflegevater. Der rammte dem Kleinkind die Gabel in die Hand, weil es damit noch nicht anständig essen konnte. Herr Z. zeigt die Narbe, die ihm davon blieb. Dann kam er ins Heim, dann zurück zur Mutter, wo sich durch einen anderen Partner die Situation nicht geändert hatte. „Der machte sie psychisch fertig“, erzählt er. „Ich kann es nicht haben, wenn jemand meine Mutter angreift“, sagt er bestimmt. Deshalb griff er seinerseits den neuen Freund der Mutter rabiat an, um sie vor ihm zu schützen.

Das Leben auf der Straße war hart

Danach flüchtete er sich auf die Straße. „Eineinhalb Jahre habe ich mit den Parkschützen unter freiem Himmel campiert. Im Winter habe ich mir einen Zeh erfroren, so kalt war es.“ Heute lebt Herr Z. in einer Einrichtung des betreuten Wohnens und hat etwas Geld für den Kurs angespart. Allerdings benötigt er für die Prüfungsgebühr und die Fahrkosten noch Unterstützung.

Nach dem Tod des Kindes hat Frau T. Schulden

43Über vier Jahre musste Frau T. miterleben, wie sich ihr jüngstes Kind aus dem Leben verabschiedete. Mit Zweieinhalb erkrankte es an Nierenkrebs. Im Herbst ist es gestorben. Die letzten Wochen verbrachte es im Kinderhospiz in Speyer. Nun hat Frau T. nicht nur ihren Schmerz und muss ihr älteres Kind trösten so gut sie es in ihrer Verfassung kann. Sie steht auch mit Schulden da.

Der Ehemann ist verschwunden

Ihr Ehemann hat die Familie mitten in der Krise verlassen und zahlt keinen Unterhalt. Ihren Beruf musste Frau T. wegen der Krebserkrankung aufgeben. Nun muss sie eine fünfstellige Summe für die Überführung und für das Grab bezahlen. Das Jobcenter gab keinen Zuschuss, weil das Sparkonto des verstorbenen Kindes ein Gutenhaben von 800 Euro aufwies – Geld, das einmal für bessere Zeiten gedacht war.

Hilfe für den Nachbarn

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