In Sri Lanka gehen die Rettungsarbeiten nach den schweren Überschwemmungen weiter. Weitere Regenfälle im Laufe des Montags könnten die Arbeiten weiter erschweren.

Colombo - Nach den heftigen Überschwemmungen mit mindestens 169 Toten haben die Einsatzkräfte in Sri Lanka am Montag versucht, von der Außenwelt abgeschnittene Flutopfer zu finden. Mit Hubschraubern flogen sie in die am stärksten betroffenen Gebiete, ehe es im Verlauf des Tages erneut regnen sollte. Das dürfte die Rettungsarbeiten abermals erschweren.

 

Boote des Militärs arbeiteten am Montagmorgen daran, das Wasser von überfluteten Straßen abzuschöpfen. Manche Menschen wateten durch die Wassermassen zu Militärfahrzeugen mit Hilfsgütern. Ein Helikopter der sri-lankischen Luftwaffe legte am Montag bei einem Hilfseinsatz nahe Baddegama im Süden des Landes eine Bruchlandung hin. Alle elf Insassen blieben unverletzt. Ein Mann war vergangene Woche in den Tod gestürzt, als er versucht hatte, eine festsitzende Person auf dem Luftweg zu retten.

Bereits mehr als 100 000 Menschen haben in 339 Auffangzentren im Süden und Westen des Inselstaates im Indischen Ozean Zuflucht gesucht. Mindestens 102 Menschen werden nach Behördenangaben weiterhin vermisst.

Erdrutsche sind während des Monsuns in Sri Lanka üblich. Weite Teile der Insel wurden für wichtige Exportprodukte wie Tee und Gummi abgeholzt, wodurch viele Hänge ungeschützt dem Regen ausgeliefert sind. Vor einem Jahr hatte ein Erdrutsch mehr als 100 Menschen unter sich begraben.