Die Männermannschaft des HTC Stuttgarter Kickers startet in die siebte Saison in der 2. Bundesliga hintereinander. Der neue Cheftrainer ist Thorben Wegener, er folgt auf Horst Ruoss.

Degerloch - Sieben Jahre sind inzwischen vergangen, seit die erste Männermannschaft des Traditionsklubs HTC Stuttgarter Kickers letztmals in der höchsten deutschen Hockey-Spielklasse auf dem Feld unterwegs war. Seitdem gab es in der 2. Bundesliga Süd ausschließlich Platzierungen zwischen drei und sieben. Die Degerlocher waren nie ein Aufstiegskandidat und mussten eigentlich auch nie bis kurz vor dem Saisonende ernsthaft um den Klassenverbleib zittern.

 

Peter Heink, der Sportwart beim deutschen Meister von 2005 und Europapokalsieger von 2006, hätte nichts dagegen, wenn es auch in der Spielzeit 2015/16 wieder so wäre, die am Samstag um 16 Uhr mit einem Heimspiel gegen die TG Frankenthal, einen anderen Hochkaräter mit jahrzehntelangem Aufenthalt im deutschen Oberhaus, geht: „Für die Aufstiegsplätze gibt es andere Favoriten. Wir wären zufrieden, wenn wir schnell die notwendigen Punkte für den Klassenverbleib zusammen hätten und eine ruhige Saison spielen könnten“, sagt Heink, der an der Hohen Eiche auch zum Vereinsvorstand gehört.

Offensive junge Wilde

Zwei Faktoren sind es, die dem ehemaligen Bundesligaspieler Mut machen, dass eine der jüngsten Mannschaft im zehn Teams umfassenden Feld der 2. Bundesliga Süd diese Prognose ohne größere Probleme erfüllen kann: Zum einen ist da der neue Cheftrainer Thorben Wegener (44), der am 1. August als Nachfolger des als Interimscoach agierenden „HTC-Urgesteins“ Horst Ruoss die Leitung der Mannschaft übernommen hat. „Wir haben in den vergangenen fünf Wochen sehr gut gearbeitet, es herrscht eine Aufbruchstimmung und viel Optimismus rund um die Mannschaft“, sagt Heink. Bei zwei Vorbereitungsturnieren in Dürkheim haben die HTC-Männer gegen Erst- und Zweitligisten bereits überzeugt.

Die Philosophie Wegeners, die jungen Wilden offensiv ausgerichtet und mit vielen taktischen Freiheiten spielen zu lassen, scheint bereits erste Früchte zu tragen. Der zweite positive Faktor ist der, dass sich die Mannschaft personell kaum verändert hat. Lediglich Lukas Grellmann geht aus beruflichen Gründen für ein Vierteljahr nach Brasilien, er wird aber in der Rückrunde im April (der erste Saisonabschnitt umfasst sechs Spiele, der zweite nach der Hallenrunde dann zwölf) wieder zur Verfügung stehen.

Den Schwung aus der Rückrunde mitnehmen

Gehalten wurden der deutsche Junioren-Nationalspieler Lukas Trompertz, der Kanadier Harpreet Virdi und der Schotte Kyle White. Ende September kommt dann in dem 24-jährigen Spanier Fernando Sanchez vom Club de Campo Madrid noch ein dritter Ausländer dazu.

„Die Erwartungen sind nicht zu groß. Wichtig ist, dass wir unsere sportliche Konsolidierung fortsetzen und die jungen Talente entwickeln. In zwei bis drei Jahren sollten wir so weit sein, um wieder um den Aufstieg in die erste Liga mitzuspielen“, sagt Peter Heink. Mit in die neue Saison nehmen wollen die HTC-Herren den Schwung aus der Rückrunde der vergangenen Feldsaison. 18 Punkte holten sie unter Horst Ruoss im Frühjahr in zehn Spielen und erreichten damit Platz fünf in der Abschlusstabelle.