Mehrere Tausend Besucher haben am Samstag den Höflesmarkt an der Stuttgarter Straße besucht. Schon zum sechsten Mal war der Höflesmarkt nun ein Straßenfest, und die Resonanz weiterhin ungebrochen gut.

Böblingen: Leonie Schüler (lem)

Feuerbach - Wo Höflesmarkt draufsteht, ist nicht unbedingt Höflesmarkt drin. Denn das Stadtteilfest, das am Samstag zum 30. Mal gefeiert wurde, fand zum Großteil nicht mehr in den Höfen, sondern auf der für den Verkehr gesperrten Stuttgarter Straße statt. „Den Titel haben wir gelassen, aber alles andere verändert“, sagte Jochen Heidenwag, der Vorsitzende des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV). Schon zum sechsten Mal war der Höflesmarkt nun ein Straßenfest, und die Resonanz sei weiterhin ungebrochen gut, sagte Matthias Ranke aus dem Vorstand der Fachgruppe „Die Aktiven“. „Das hat sich absolut bewährt.“ Die Zahl der Besucher schätzte er auf 7000 bis 9000. Während des Regengusses am Mittag seien die Leute zwar kurz geflüchtet, danach aber wieder „aus ihren Löchern gekrochen“.

 

Am Gesamtkonzept hat sich nichts geändert

Zwei Dinge waren in diesem Jahr neu. Zum einen beschränkte sich die Festmeile diesmal auf die Hauptstraße. „Früher gab’s auch in den Seitenstraßen Programm, aber dadurch hat sich das Fest zerklüftet“, sagte Ranke. „Jetzt versuchen wir, alles auf die Stuttgarter Straße zu holen.“ Zum anderen habe der Höflesmarkt nicht traditionell am ersten Samstag im Juli stattgefunden. Der Termin war extra wegen der Fußballweltmeisterschaft verlegt worden. Ranke betonte aber, dass im nächsten Jahr wieder das gewohnte Datum gewählt werde.

Am Gesamtkonzept des Höflesmarkts hat sich jedoch nichts geändert. „Wir wollen den Händlern und Dienstleistern eine Plattform geben, sich ihren Kunden zu präsentieren“, sagte Ranke. Etwa 50 Geschäfte und Unternehmen hätten sich beteiligt. Bis 18 Uhr konnten die Besucher entlang der Stuttgarter Straße einkaufen und in den Läden stöbern. Weitere 20 örtliche Vereine und Institutionen stellten sich mit Aktionen vor. „Uns ärgert ein bisschen, dass einige Geschäfte zwar öffnen, aber nichts auf der Straße anbieten“, bedauerte Ranke, der sich mehr Außenstände gewünscht hätte. Umso mehr freuten sich er und Heidenwag über jene Läden, die sich besondere Mühe gemacht hatten. „Mit jedem gelungenen Fest senden wir ein Signal aus, dass Feuerbach ein lebendiger Bezirk ist“, sagte Heidenwag. Er habe bereits eine Vision, wie das Fest nächstes Jahr noch attraktiver werden könne: mit einem Abschlusskonzert im Stadtpark Alter Friedhof. „Wenn man in den Abend hinein schwoft, könnte das Fest schön ausklingen.“

Zufriedenheit mit der geschäftlichen Seite

Schwofen konnten die Besucher aber auch diesmal schon, und zwar vor dem Schuhgeschäft Sand. Der Inhaber hatte eine Band gebucht, die eingängige Rhythmen spielte. „Das ist unser Beitrag zur allgemeinen Unterhaltung“, sagte Hartmut Sand. Und auch mit der geschäftlichen Seite war er zufrieden: „Normalerweise ist das eher ein Schwätztag, aber heute haben die Leute auch was gekauft.“ Das konnte Daniel Dormeyer vom Eierlädle bestätigen, der zum ersten Mal teilnahm. Bereits um 15 Uhr waren alle seine selbst gemachten Maultaschen ausverkauft. Der Feuerbacher Dieter Sommer besuchte den Höflesmarkt vor allem wegen dem Flohmarkt. Er selbst suchte nach einem Emailleschild, sein Sohn Benjamin kaufte sich eine Playmobil-Box. Sommer gefiel, „dass man auf der gesperrten Straße die Kinder laufen lassen kann. Und manchmal findet man das ein oder andere Schnäppchen.“