Im ganzen Stuttgarter Osten findet am Samstag, 19. September, ein Hof- und Gartenflohmarkt statt. Bis zum Mittwoch vor dem Termin können sich Interessierte noch mit ihrem Hof nachmelden.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-Ost - Der Andrang im Vorfeld ist riesig. Rund 60 private Händler haben sich bereits auf der Plattform registriert. Erstmals finden ein Hofflohmarkt im Stuttgarter Osten statt. Der Stuttgarter Auftakt im Westen, im Heusteig- und im Lehenviertel im Frühsommer war ein großer Erfolg gewesen. Bei der aus München stammenden Aktion öffnen Nachbarn ihre Gärten und ihre Hinterhöfe – für ihre anderen Nachbarn.

 

Konzept stammt aus München

Das Konzept ist simpel: Nachbarn tun sich zusammen, misten ihre Keller und ihre Dachböden aus und verkaufen einen Teil ihrer alten Schätze und Lieblingsstücke direkt vor ihrer Haustür. Kein nerviges Kistenpacken und Stand aufbauen in den frühen Morgenstunden, wie das bei anderen Flohmärkten so üblich ist, sondern verkauft wird direkt im eigenen Haus. Organisiert wird dabei alles von Privatpersonen.

Die Idee dafür stammt von dem Münchner Rene Götz. Seit mehr als zehn Jahren organisiert er in den Stadtvierteln der bayrischen Landeshauptstadt die Hof- und Gartenflohmärkte. Inzwischen hat er die Aktion unter dem Motto „Für alle, die ihre Viertel lieben“ nicht nur auf andere bayrische Städte ausgeweitet, sondern unterstützt bundesweit mit seiner Agentur „Stadtfavoriten“ bei der Organisation. Neben Berlin, Köln und Frankfurt hat auch Stuttgart die Hofflohmärkte importiert.

Götz ist allerdings jeweils nur der Ideengeber. Vor Ort ist er auf Hilfe angewiesen von kleinen Händlern, Geschäften oder Nachbarschaftsgruppen. Hinter seinem Konzept steckt auch keine große Agentur, sondern nur er als Ein-Mann-Betrieb, der auf quasi ehrenamtlicher Basis arbeitet.

Nachbarn lernen sich kennen und vernetzen sich

Was ist das Ziel der Hofflohmärkte? Die Menschen in einem Viertel verkaufen nicht nur ihr altes Zeug, sondern lernen sich kennen, vernetzen sich. Ein wunderbares Nachbarschaftsprojekt, wie der Münchner Rene Götz findet. Er sieht seine Aufgabe darin, die Viertelkultur zu stärken und die Menschen zusammen zu bringen. Wer zum Beispiel keinen eigenen Hof hat, der kann sich einfach bei den Nachbarn einklinken. Pro Hof oder Garten kostet die Teilnahme 15 Euro.

Vor allem rund um das Leo-Vetter-Bad in Ostheim sowie entlang der Schwarenberg-straße haben sich für den übernächsten Samstag bereits zahlreiche Händler registriert. Der Markt erstreckt sich aber auch bis zum Stöckach und zum Bubenbad.