Zwei Bänke zum Ausruhen, ein kleiner See und ein Blick auf die Dächer von Plieningen, der Messe und des Flughafens: Der Hohenheimer Park hat eine neue Aussichtsplattform eingeweiht.

Stuttgart - Die Hohenheimer Gärtner haben ein verschollenes Kleinod freigelegt und wiederbelebt. Es heißt Plieninger Aussicht, liegt südlich des Schlosses, ist eingefasst mit Sandsteinquadern und eröffnet durch die leicht erhöhte Warte einen weiten Blick über Plieningen, den Flughafen und die Messe.

 

Hinter dem Plateau liegt zudem ein kleiner See, der sich über Regenwasser oder aber Wasser aus dem Gartenschlauch speist. Der Bach, der ihn früher wohl gespeist hat, ist versiegt.

Sowohl der See als auch der Aussichtspunkt waren 1901 im Plan des Botanikers Oskar von Kirchner verzeichnet. Über die Jahre wuchs die Aussichtsplattform zu und der See fiel trocken und verwilderte. Adolf Martin Steiner, bis 2002 Gartenbeauftragter der Universität, setzte alles daran, das gärtnerische und gestalterische Juwel wieder freizulegen. Dies ist mit Mitteln der Oskar und Elisabeth Farny-Stiftung, der Gärtner und des Unibauamts gelungen. Professor Enno Bars, ein Stiftungsbeirat, drückte Steiner dafür seine Anerkennung aus: „Er hat früh begonnen, dafür zu baggern und zu graben.“

Bei der Einweihung mit Sekt und Selters und unter blauem Himmel dankte Stephan Dabbert, der Rektor der Universität Hohenheim, für die Bereicherung und „die schöne Aussicht für die Universität“.

Bis zum nächsten Frühjahr sind die Stauden angewachsen und das See-Ufer kann bepflanzt werden. Der Initiator Steiner hofft, „der Ort möge einer zum Verweilen, Schauen und Träumen werden“.