In Neuenstein (Hohenlohekreis) hat eine im Bau befindliche Unterkunft gebrannt. Die Polizei hat auch schon eine Vermutung zur Brandursache.

Neuenstein - In einer geplanten Unterkunft für Asylbewerber in Neuenstein (Hohenlohekreis) hat es gebrannt. Es handle sich vermutlich um Brandstiftung, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte bei einem Besuch am Freitag, wenn es Brandstiftung sei, werde das mit aller Intensität und Konsequenz verfolgt. Dem Täter drohe dann eine Strafe von einem bis zu zehn Jahren Haft. Das sei auch richtig so vor dem Hintergrund der immensen Gefahren, die von Brandstiftungen ausgingen.

 

In zwei von insgesamt sechs Häusern der im Bau befindlichen Asylbewerberunterkunft hatte es am frühen Freitagmorgen gebrannt. Die noch nicht verputzte Dämmung hatte Feuer gefangen. Die Unterkunft ist für 84 Menschen geplant. Da das Gebäude leer stand, wurde niemand verletzt. Strobl mahnte aber: „Auch in vermeintlich leeren Gebäuden können sich Menschen aufhalten. Sie können bei so einem Brand schwer verletzt werden.“ Hinweise zu möglichen Tätern gab es noch nicht. Der Sachschaden war unklar. Da die Gebäude nicht fertig ausgebaut sind, schätzte der Sprecher die Schadenssumme nicht hoch.

Belohnung von 10.000 Euro

Im nahe gelegenen Pfedelbach hatte Mitte November ebenfalls eine geplante Flüchtlingsunterkunft gebrannt. Durch das Feuer wurde der gesamte Dachstuhl zerstört, das Haus war unbewohnbar. Damals war niemand verletzt worden. „Ob ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht, ist unklar“, sagte der Sprecher. Die Ermittlungen liefen.

40 Flüchtlinge hätten wenige Wochen nach dem Brand in das sanierte Gebäude in Pfedelbach einziehen sollen. Die Polizei bildete eine 16-köpfige Ermittlergruppe, die nun beide Brände genauer betrachtet und mögliche Parallelen herausarbeitet. Für Hinweise auf den Täter war eine Belohnung von 10 000 Euro ausgesetzt worden.