Region: Andreas Pflüger (eas)

Bollenstark – Pro von Corinna Meinke

Mit der Idee, eine Pferdesteuer einzuführen, beweist der zweitkleinste Ort im Kreis Göppingen, dessen Finanzen am Tropf der Landesregierung hängen, tatkräftig seinen Willen zur kommunalen Selbstverwaltung – und die kostet bekanntlich Geld. Tatsächlich ist es das gute Recht jeder Kommune, eigene Steuern zu erheben, solange diese nicht mit denen von Bund und Land kollidieren.

 

Dabei befindet sich Hohenstadt in guter Gesellschaft, denn längst erheben auch andere Kommunen im Kreis zwischen Göppingen und Geislingen ungeniert eigene Abgaben wie Vergnügungs- und Zweitwohnsitzsteuern. Ebbe im Stadtsäckel macht eben erfinderisch. Eine Pferdesteuer liegt im ländlichen Hohenstadt naturgemäß nahe, weil hier viele Pensionspferde eingestellt sind. Bevor die Pferdebesitzer weiter kräftig ausschlagen, sollten sie bedenken, dass auch sie von der Handlungsfähigkeit und der Infrastruktur der Gemeinde profitieren und die landschaftlichen Schönheiten der Hohenstadter Alb noch gratis oben drauf bekommen.

Verkehrt herum – Kontra von Andreas Pflüger

Da lachen ja die Hühner. oder – um im Bild zu bleiben – da wiehern ja die Pferde. Beim Blick auf den Antrag eines Gemeinderats, die Besitzer von Reittieren in Hohenstadt mit einer zusätzlichen Steuer zu belegen, gehen nicht nur denselben ihre Gäule durch. Auch der Bürgermeister lehnt das Vorhaben kategorisch ab, wenngleich ihn zusätzliche Einnahmen für die kommunale Kasse natürlich durchaus freuen würden.

Allerdings hat Günter Riebort eine simple Gewinn- und Verlustrechnung aufgemacht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass das zu erwartende Minus bei der Umsatzsteuer, weil wohl viele Pferdehalter das Weite suchen würden, das Plus durch die neue Abgabe nicht aufwiegen könnte. Von der Tatsache, dass sich viele Hofbesitzer ihrer beruflichen Existenz beraubt sähen, einmal ganz zu schweigen.

Der Hohenstädter Rat tut gut daran, den Vorstoß abzulehnen. Es wäre ein falsches Signal. hier eine Vorreiterrolle spielen zu wollen oder – um im Bild zu bleiben – das Pferd verkehrt herum aufgezäumt.

Ganz neu ist der Vorstoß in Sachen Pferdesteuer im Kreis Göppingen indes nicht. Vor neun Jahren hatte sich der Gruibinger Gemeinderat, ebenfalls auf Antrag eines seiner Mitglieder, mit dem gleichen Thema befassen müssen. Obwohl man seinerzeit sogar noch bundesweit für ein Alleinstellungsmerkmal hätte sorgen können, lehnte das Gremium dankend ab.

Pro und Kontra

Bollenstark – Pro von Corinna Meinke

Mit der Idee, eine Pferdesteuer einzuführen, beweist der zweitkleinste Ort im Kreis Göppingen, dessen Finanzen am Tropf der Landesregierung hängen, tatkräftig seinen Willen zur kommunalen Selbstverwaltung – und die kostet bekanntlich Geld. Tatsächlich ist es das gute Recht jeder Kommune, eigene Steuern zu erheben, solange diese nicht mit denen von Bund und Land kollidieren.

Dabei befindet sich Hohenstadt in guter Gesellschaft, denn längst erheben auch andere Kommunen im Kreis zwischen Göppingen und Geislingen ungeniert eigene Abgaben wie Vergnügungs- und Zweitwohnsitzsteuern. Ebbe im Stadtsäckel macht eben erfinderisch. Eine Pferdesteuer liegt im ländlichen Hohenstadt naturgemäß nahe, weil hier viele Pensionspferde eingestellt sind. Bevor die Pferdebesitzer weiter kräftig ausschlagen, sollten sie bedenken, dass auch sie von der Handlungsfähigkeit und der Infrastruktur der Gemeinde profitieren und die landschaftlichen Schönheiten der Hohenstadter Alb noch gratis oben drauf bekommen.

Verkehrt herum – Kontra von Andreas Pflüger

Da lachen ja die Hühner. oder – um im Bild zu bleiben – da wiehern ja die Pferde. Beim Blick auf den Antrag eines Gemeinderats, die Besitzer von Reittieren in Hohenstadt mit einer zusätzlichen Steuer zu belegen, gehen nicht nur denselben ihre Gäule durch. Auch der Bürgermeister lehnt das Vorhaben kategorisch ab, wenngleich ihn zusätzliche Einnahmen für die kommunale Kasse natürlich durchaus freuen würden.

Allerdings hat Günter Riebort eine simple Gewinn- und Verlustrechnung aufgemacht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass das zu erwartende Minus bei der Umsatzsteuer, weil wohl viele Pferdehalter das Weite suchen würden, das Plus durch die neue Abgabe nicht aufwiegen könnte. Von der Tatsache, dass sich viele Hofbesitzer ihrer beruflichen Existenz beraubt sähen, einmal ganz zu schweigen.

Der Hohenstädter Rat tut gut daran, den Vorstoß abzulehnen. Es wäre ein falsches Signal. hier eine Vorreiterrolle spielen zu wollen oder – um im Bild zu bleiben – das Pferd verkehrt herum aufgezäumt.