Fachleute haben den Internet-Auftritt der Stadt Leinfelden-Echterdingen entrümpelt und von Grund auf neu aufgebaut.

Leinfelden-Echterdingen - Sieben Jahre ist für das Gestaltungskonzept einer Internetseite ein biblisches Alter. Die Große Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen hat deshalb ihre zuletzt 2008 aufgepeppte Homepage einer Generalsanierung unterzogen. Immerhin anderthalb Jahre lang hat ein Team von spezialisierten Mitarbeitern an dem Projekt gearbeitet. Herausgekommen ist dabei für rund 16 000 Euro – Personalkosten nicht eingerechnet – so etwas wie ein Neubau. Seit Montag ist der modifizierte Online-Auftritt der Kommune freigeschaltet.

 

Die Arbeitsgruppe hat, so berichteten bei einer Pressekonferenz Oberbürgermeister Roland Klenk und der Leiter der Stabsstelle für Grundsatzangelegenheiten, Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing, Klaus Peter Wagner, den Neuaufbau dazu genutzt, die Internetpräsenz kräftig zu entrümpeln. Dabei ist die Zahl der über die Homepage erreichbaren Seiten von bisher etwa 1800, die sich seit dem Jahr 2000 nach und nach angesammelt hatten, auf 320 geschrumpft. Die digitale Schere haben die Homepage-Baumeister insbesondere dort angesetzt, wo das Interesse der Nutzer am geringsten erschien. Gradmesser dafür sei die Zahl der Seitenaufrufe gewesen, hieß es. Außerdem komme man, so Wagner, bei übernommenen Textinhalten nun „mit weniger Prosa schneller auf den Punkt“.

Doch noch Social Media?

Die neue Internetseite sei, merkt Klenk an, „optisch frischer und moderner“ geworden und ermögliche nun durch eine „intuitive Menüführung“ auch eine „benutzerfreundlichere Navigation“ als bisher. Eventuell werde dieser neue Auftritt im Herbst noch um die Multimediateile ergänzt, sagte der OB. Für Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter hatte der Gemeinderat wie berichtet im Frühling die – vor allem mit Personalkosten verbundene – Finanzierung vorläufig verweigert.

Die Stadt betont auf der neuen Internetseite stärker als bisher den Anspruch, Bürgern aktuelle Nachrichten aus der Stadt zu präsentieren. Dies solle „Hand in Hand mit dem Amtsblatt“ geschehen und könne auch eine „höhere Aktualität haben als bisher gewohnt“, erläutert Wagner. Auch die Visualisierung solle dabei eine größere Rolle spielen, sagt Sven Buchmaier, der Internetredakteur der Stadt: „Wir wollen den Nutzer mit großen Bildern abholen“. Auch Bewegtbilder würden künftig eine Rolle spielen. Den Anteil dynamischer, also sich ständig verändernder Seiten am Gesamtangebot beziffert die Stadt auf 40 Prozent.

Keine App für Mobilgeräte erforderlich

Neu aufgestellt und mit einer Suchfunktion ausgestattet wurde der Stadtplan. Die Karten bezieht die Stadt nicht mehr über Google, sondern wegen der Aktualität bei einem anderen Anbieter. Später könnten sogar Straßensperrungen online markiert werden, hieß es. Die Seitennavigation ist weniger verschachtelt als bisher, und auf jeder Seite werden Ansprechpartner für das gerade aufgerufene Thema angeboten. Eine App für mobile Geräte ist nicht erforderlich, die Homepage der Stadt ist so programmiert, dass sie sich direkt an die Bildschirmgröße anpasst.