Am Mittwoch sind die Honorarverhandlungen 2015 zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung gestartet. Dabei fordern die niedergelassenen Kassenärzte für 2015 rund fünf Milliarden Euro mehr an Honoraren.

Am Mittwoch sind die Honorarverhandlungen 2015 zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung gestartet. Dabei fordern die niedergelassenen Kassenärzte für 2015 rund fünf Milliarden Euro mehr an Honoraren.

 

Berlin - Die niedergelassenen Kassenärzte verlangen für das kommende Jahr rund fünf Milliarden Euro mehr an Honoraren. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa aus den am Mittwoch gestarteten Honorarverhandlungen 2015 zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Demnach verlangt die KBV 15 Prozent mehr Honorar für 2015. Das entspreche im Durchschnitt 38 000 Euro mehr Honorar für jeden Vertragsarzt und Vertragspsychotherapeuten, hieß es. Die Forderungen beziehen sich offensichtlich ausschließlich auf 2015. Zunächst hatte die KBV auch eine stufenweisen Anhebung ins Gespräch gebracht.

Laut KBV-Chef Andreas Gassen setzen sich die Forderungen vornehmlich aus zwei Posten zusammen: Aufhebung der Budget-Begrenzung und höhere Ärzte-Vergütungen. Zur Zeit würden zehn Prozent der ärztlichen Leistungen nicht abgegolten - das habe 2013 rund 2,3 Milliarden Euro entsprochen.

Bei der Anhebung der Vergütung sei das Gehalt eines Oberarztes ein Richtwert. Dieses liege derzeit bei 133 000 Euro im Jahr. Damit Kassenärzte ein vergleichbares Einkommen erzielen, müssten insgesamt rund drei Milliarden Euro zusätzlich ins System gegeben werden.

Der Verhandlungsführer des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, war kurzfristig erkrankt. Er wurde von der GKV-Vorsitzenden Doris Pfeiffer vertreten.