Die Zahl der Übernachtungen in Hotels im Rems-Murr-Kreis hat im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Als Reisende werden Urlauber, Städtetouristen und Geschäftsreisende gezählt.
Draußen tummeln sich die Touristen, drinnen zählen die Statistiker die Meldezettel: 38 der 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreise erzielten im ersten Halbjahr 2014 ein besseres Übernachtungsergebnis als im Vorjahr: Das hat das Statistische Landesamt errechnet. Das Tourismusgewerbe im Rems-Murr-Kreis gehört zu den Gewinnern: Für die Monate Januar bis Juni 2014 sammelten die hiesigen Beherbergungsbetriebe Meldezettel, auf denen insgesamt 327 037 Übernachtungen notiert waren. Das sind 10 047 Übernachtungen mehr als im ersten Halbjahr 2013.
Nach sechs Monaten liegen damit die hiesigen Übernachtungszahlen 2014 rund 3,2 Prozent über den Vorjahreswerten. Zum Vergleich: Die Zahl der Gästeankünfte in den Beherbergungsbetrieben des Landes nahm im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent auf 8,8 Millionen zu. Die für die Branche letztlich entscheidende Übernachtungszahl erhöhte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 um vier Prozent auf knapp 22 Millionen, meldet das Statistische Landesamt fürs ganz Baden-Württemberg.
Übernachtungen bringen Geld in die Kasse
Dass nicht die Zahl der Gäste das Maß der Dinge ist, sondern deren Übernachtungen, erklärt sich damit, dass es die Übernachtungen sind, die vor allem Geld in die Kasse bringen: Als Reisende gezählt werden dabei Urlauber und Städtetouristen, aber auch Geschäftsreisende. Der Blick auf den bisherigen Jahresverlauf: Im Rems-Murr-Kreis meldeten die Fremdenverkehrsbetriebe für Januar 42 592 Übernachtungen (Januar 2013: 43 158), im Februar 45 224 (45 315), im März 51 720 (51 593), im April 56 700 (57 412), im Mai 67 149 (56 409 und im Juni 63 652 (63 393). Unterm Strich liegen die aktuellen Halbjahreszahlen bei den Übernachtungen 3,2 Prozent über den Vorjahreszahlen, wozu der Juni mit einen Zuwachs von 259 Übernachtungen beigetragen hat.
Ob mit der Entwicklung der Übernachtungen ein Plus oder Minus erzielt wird, hängt natürlich vom Zimmerpreis ab. Da der nicht bekannt ist, lässt sich das nur über einen Pauschalwert abschätzen: Fallen 70 Euro Umsatz pro Übernachtung an, dann waren das 703 000 Euro mehr Umsatz in den Kassen. Übernachtet haben bisher übrigens 159 841 Gäste, also 5303 mehr als vor einem Jahr.
Die meisten Gäste kommen aus Deutschland
Aus Deutschland kamen 144 465 Gäste, weitere 15 376 aus dem Ausland (Vorjahr: 14 346). Die Auslandsgäste blieben insgesamt 40 988 Nächte (Vorjahr: 36 167) im Rems-Murr-Kreis, während die Deutschen 286 049 Mal übernachteten. Bislang brachten die Auslandsübernachtungen in den ersten sechs Monaten 12,5 Prozent des Umsatzes, sofern für alle die gleichen Preise gelten.
Die Verweildauer der ausländischen Gäste lag bei durchschnittlich 2,7 Tagen, die Deutschen kamen auf 2,0 Tage (Land: 2,3 und 2,6 Tage).
Entscheidenden Einfluss auf die Bilanz hat (soweit sie nicht von Geschäftsreisenden beeinflusst wird) ein starker sonnenreicher Sommer: Der lockt gerne die Kurzurlauber an. Wer schon gebucht hat, muss mit dem Wetter leben. Und wenigsten hemmt bis dato auch keine Maut den Zustrom ausländischer Reisender. Denn bei 12,5 Prozent ausländischem Anteil am Umsatz könnte das demnächst dann etwas schwieriger mit dem stets angestrebten Umsatz-Wachstum werden. Denn sparen ist für ausländische Urlauber ganz einfach. Einfach einen Tag früher heimfahren.