Gute Zahlen erfreuen die Metzinger: Hugo Boss legt im zweiten Quartal deutlich zu. Das ist vor allem dem günstigen Euro-Kurs und der guten Entwicklung in den eigenen Boutiquen geschuldet.

Metzingen -Der Modekonzern Hugo Boss hat wegen des günstigen Euro-Kurses und der guten Entwicklung in den eigenen Läden wieder bessere Geschäfte gemacht. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 647 Millionen Euro, wie das Metzinger Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das Konzernergebnis wuchs um 13 Prozent auf knapp 71 Millionen Euro.

 

Dabei ist Hugo Boss eher schwach ins Jahr gestartet. In den ersten drei Monaten war der Gewinn wegen der Kosten für eine Übernahme in Südkorea, der Verlagerung eines Showrooms in New York sowie Investitionen in Werbung und neue Filialen gesunken.

"Erfreuliche Entwicklung"

Hugo Boss-Chef Claus-Dietrich Lahrs bezeichnete die Entwicklung des Konzerns in der ersten Jahreshälfte als erfreulich, zumal die Rahmenbedingungen in vielen Märkten nach wie vor schwierig seien. So belasteten viele Rabatte auf dem US-Markt beispielsweise das Geschäft. In Europa stiegen die Umsätze im zweiten Quartal stärker als in allen anderen Regionen. Die Luxusbranche profitiert unter anderem von kauffreudigen Touristen aus Asien.

Wachstumstreiber Nummer eins bei Hugo Boss ist der eigene Einzelhandel. Inzwischen kommen über 60 Prozent der Umsätze von den in Eigenregie betriebenen Verkaufsflächen. In den ersten sechs Monaten hatte der Konzern netto 47 Geschäfte eröffnet. Ende Juni erstreckte sich das Filialnetz von Hugo Boss auf mehr als 1000 eigene Läden, im Jahresverlauf sollen weitere dazu kommen. Darüber hinaus gewinnt der Online-Handel immer mehr an Bedeutung, dessen Verzahnung mit dem stationären Geschäft der Konzern weiter voran treiben will. „Für das zweite Halbjahr rechnen wir aufgrund unserer Stärke im europäischen Markt mit einer Fortsetzung des positiven Trends, auch wenn die Bedingungen in den USA und China unverändert schwierig sind“, sagte Lahrs. Er bekräftigte die Prognose, dass der Umsatz 2015 währungsbereinigt im mittleren einstelligen Bereich steigen soll.