Der Stuttgarter Unternehmer Georg Fichtner, Chef des gleichnamigen Ingenieurbüros, ist neuer Präsident der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart. Der 55-Jährige setzte sich gegen einen Mitbewerber durch.

Der Stuttgarter Unternehmer Georg Fichtner, Chef des gleichnamigen Ingenieurbüros, ist neuer Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart. Die konstituierende Vollversammlung der Kammer wählte den 55-Jährigen zum Nachfolger von Herbert Müller, der der neuen Vollversammlung nicht mehr angehört. Fichtner, der 59 von 82 abgegebenen Stimmen erhielt, hatte bei seiner Wahl einen Gegenkandidaten: Jürgen Klaffke, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Atb - Die Berater. Er trat für das IHK-kritische Bündnis Kaktus an und erhielt 23 Stimmen.

 

Georg Fichtner ist Jurist und hat in Konstanz sowie in Freiburg studiert. Er gehört der Vollversammlung seit 1997 an und war zuletzt stellvertretender Präsident. Fichtner hat im Sommer 1999 den Vorsitz der Geschäftsführung des Stuttgarter Ingenieurbüros, dessen Haupteigner er ist, übernommen. Das unabhängige Planungs- und Beratungsunternehmen ist in gut 50 Ländern tätig und hat etwa 2000 Beschäftigte. Der Schwerpunkt des Ingenieurbüros liegt in der Energietechnik (Stromerzeugung und Stromübertragung) sowie in der Umwelttechnik (Wasserwirtschaft und Abfallbehandlung). Das Unternehmen kombiniert technische Planung und Beratung mit klassischer Unternehmensberatung. Die Gruppe hat 2011 einen Umsatz von 216,0 Millionen Euro verbucht; der Jahresüberschuss erreichte 32,0 Millionen Euro.

Neuer stellvertretender IHK-Präsident ist Arthur Zimmermann, Vorstandsmitglied bei der Verlagsgruppe Klett. Heinz-Werner Schulte, Chef der Kreissparkasse Ludwigsburg, ist ebenfalls stellvertretender Präsident; er hatte dieses Amt bisher schon inne. Gebilligt von der Vollversammlung wurde auch die Zuwahl von weiteren 13 Kandidaten, so dass die Vollversammlung nunmehr 113 Mitglieder hat. Diese sogenannte Kooptation hatte das Kaktus-Bündnis scharf als undemokratisch kritisiert. Unter den 13 zugewählten Mitgliedern sind auch fünf Kandidaten, die im September bei den Urwahlen zur Vollversammlung durchgefallen waren.