GDL und Bahn haben verhandelt, doch dann hat die Gewerkschaft der Lokführer die Reißleine gezogen. Knackpunkt seien die Lokrangierführer. Nun fragen sich die Deutsche Bahn und ihre Kunden erneut: Wann kommt der Streik? Und warum?

Berlin - Nicht zum ersten Mal handelt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) so: Sie lässt die Deutsche Bahn mit einer Streikankündigung ohne Termin zappeln. Abermals läuft der Tarifkonflikt nach einem bekannten Muster ab. Die GDL bricht die Verhandlungen ab, nachdem diese auf einem guten Weg zu sein schienen.

 

An welchem Punkt sind die Verhandlungen diesmal geplatzt?

„Es gibt den Knackpunkt, an dem es gescheitert ist: Das sind die Lokrangierführer“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Freitag. „Hier versucht die Deutsche Bahn AG, den billigen Jakob im Tarifvertrag mit der GDL zu verankern.“ Offensichtlich pocht die GDL auf eine weitgehende Gleichstellung der 3100 Lokrangierführer mit den rund 20.000 Lokführern, die im Personen- und Güterverkehr unterwegs sind.