In einem brandneuen Imagefilm zeigt sich der Landkreis Göppingen getreu seinem Wahlspruch nicht nur „überraschend besser“, sondern auch „überraschend telegen“. Der Streifen wurde professionell umgesetzt und ist ab sofort im Internet zu sehen.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Kreis Göppingen - Im Deutschen Bundestag gilt anhaltender Beifall als Gradmesser für eine gelungene Rede. Setzt man diesen Maßstab auch für den neuen Imagefilm des Landkreises Göppingen an, haben die Verantwortlichen alles richtig gemacht. Eine ganze Minute lang wurde im Foyer des Landratsamts geklatscht und gejohlt, als der Streifen dieser Tage seine Premiere feiern konnte. Gesprochen wird in dem siebenminütigen Film kein einziges Wort. Aussagekräftig ist er aber allemal. Tolle Bilder, gelungene Animationen und eine passende Musik vermitteln genau die richtigen Emotionen, mit denen bei Bewohnern und Besuchern, aber auch bei potenziellen Investoren gepunktet werden soll.

 

Landrat Edgar Wolff zeigte sich jedenfalls voll des Lobes: „Dieser Film spiegelt die Vielfältigkeit und Attraktivität unseres Landkreises wider. Ich bin mir sicher, dass wir damit viele Menschen erreichen und Lust darauf machen, unseren Landkreis zu besuchen.“ Er sei jedenfalls hoch erfreut, dass sich der Kreis Göppingen getreu seinem Motto nicht nur „überraschend besser“, sondern auch „überraschend telegen“ zeige, stellte Wolff zufrieden fest.

Landschaftliche Reize gepaart mit witzigen Effekten

In der Tat haben die Filmemacher weder mit landschaftlichen Reizen noch mit witzigen Effekten gegeizt. In raschen Bilderfolgen geht es über Wälder und Wiesen hinweg, auf Berge hinauf und in Täler hinab, an Wasserläufen und am Albtrauf entlang. Fahrradfahren und Wandern, Gesundheit und Sport, Genuss und Spaß, aber auch Firmen, Hochschulen und die Angebote für Familien werden in Szene gesetzt. Dabei kommt der Film in keiner Sekunde bieder daher, was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass die sechsköpfige Jury aus Kreistagsmitgliedern und Verwaltungsmitarbeitern den Profis, die mit der Umsetzung betraut worden waren, in ihrem Tun weitgehend freie Hand gelassen hat.

Die 3D-Animationsfilm-Experten der Göppinger Agentur Madness hatten im April den Zuschlag bekommen und sich gemeinsam mit mit ihren langjährigen Realfilmpartnern von der Stuttgarter Bild-Manufaktur umgehend ans Werk gemacht. „Für mich war das eine Riesenehre“, sagte der Madness-Geschäftsführer Axel Berne. Und als Eingeborener habe ihn auch niemand von den Vorzügen des Stauferkreises überzeugen müssen, fügte er hinzu.

207 mal ging’s die Geislinger Steige rauf und runter

Günter Zimmermann, der Creative Director von Madness, fand es dabei in keiner Weise einengend, „dass uns das Corporate Design vorgegeben war“. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall gewesen. „Einen Würfel als filmisches Objekt zu erzeugen und zu integrieren, hat uns gefallen, gerade weil wir ausprobieren konnten, wie weit das gehen kann“, betonte er. Bekanntes mit Unbekanntem zu mischen, Typisches zu verwenden, ohne Klischees zu bedienen oder das Ziel aus dem Auge zu verlieren, das habe im gegenseitigen Austausch sehr gut funktioniert, ergänzte Zimmermann

Mario Gollinger, der Produktionsleiter und Regisseur der Bild-Manufaktur, zeigte auf, welcher Aufwand getrieben wurde, um die „spannende Herausforderung“ umzusetzen: 33 Drehtage, 361 Stunden am Set, 36 Stunden Filmmaterial, 2319 Kilometer Fahrtstrecke. „Wir sind allein 207 mal die Geislinger Steige rauf und runter gedüst“, erklärte er. Dreimal sei das Drehbuch aktualisiert worden und neunmal das Schnittkonzept. „Auf vier Minuten wollten wir eigentlich kommen, was aber schlicht nicht möglich war“, fuhr Gollinger fort und hatte noch ein Extra-Kompliment für Carolin Welte, die Standortkommunikatorin im Landratsamt, parat: „Sie hat das Projekt nicht nur perfekt koordiniert, sie hat uns auch super liebevoll betreut.“

Dass es kein Fehler sein kann, nun auch mit bewegten Bildern für den Landkreis im allgemeinen sowie seine Städte und Gemeinden im besonderen zu werben, hat sich schließlich erst jüngst wieder gezeigt, als der „Stadtmarkenatlas 2014“ vorgelegt wurde. 4000 Befragte waren von der Imakomm Akademie dazu aufgefordert worden, Sympathie, Bekanntheit, Einzigartigkeit, Vertrauen und Schönheit der Städte im Südwesten zu bewerten. Die Hohenstaufenstadt landete dabei auf dem letzten Platz unter der 20 gelisteten baden-württembergischen Kommunen.