Nie wurde in Stuttgart mehr Geld in Immobilien investiert als im vergangenen Jahr. Rund zwei Milliarden Euro waren es 2016 – ­allein 900 Millionen von Oktober bis ­Dezember.

Stuttgart - Nie wurde in Stuttgart mehr Geld in Immobilien investiert als im vergangenen Jahr. Rund zwei Milliarden Euro waren es 2016 – allein 900 Millionen von Oktober bis Dezember. Damit wurde der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2007 von 1,8 Milliarden Euro überboten.

 

Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten waren wie bereits 2007 die beiden Standorte des Versicherers Allianz – zum einen das Gebäude an der Reinsburgstraße im Stuttgarter Westen sowie das an der Uhlandstraße unweit des Landgerichts – erneut die wohl größten Immobilienverkäufe des Jahres. Die beiden Häuser sind als Teil eines 97 Objekte in ganz Deutschland umfassenden Portfolios vom Immobilienunternehmen Officefirst an den US-Investor Blackstone verkauft worden. Das Geschäft soll einen Gesamtwert von rund 3,3 Milliarden Euro gehabt haben.

Der neue Eigentümer hält sich bedeckt

Unter Experten gelten die niedrigen Zinsen und das Fehlen alternativer Geldanlagen als Hauptgründe für den Immobilienboom. Doch die Experten sehen im Unterschied zu 2007 keine Anzeichen für eine drohende Immobilienblase.

Was Blackstone, der neue Eigentümer der beiden Allianz-Gebäude in Stuttgart, mit den Häusern im Westen und in der Stadtmitte vorhat, ist noch nicht klar. Auf Anfrage erklärt das Unternehmen, es sei noch zu früh, um konkrete Pläne zu schmieden. Die Mietverträge der Allianz an beiden Standorten laufen noch bis Ende 2020. Ob danach auf diesen Flächen die von Teilen der Politik erwünschte Wohnnutzung realisiert werden kann, ist somit im Moment noch völlig offen.