Die Daimler AG führt Anfang 2017 das Jobticket ein. Das Unternehmen unterstützt mit zehn Euro pro Person und Monat, wenn Mitarbeiter im Großraum Stuttgart mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen. Es fordert aber auch eine bessere Anbindung des Stammwerks Untertürkeim ans Stadtbahnnetz.

Stuttgart/Sindelfingen - Nach der Porsche AG in Zuffenhausen ermuntert jetzt auch die Daimler AG ihre Mitarbeiter im Großraum Stuttgart, auf öffentliche Nahverkehrsmittel umzusteigen. Am Donnerstag hat der Automobilhersteller angekündigt, dass er zum 1. Januar 2017 das Jobticket einführen und seine rund 80 000 Beschäftigten im Großraum Stuttgart beim Kauf von Dauerfahrkarten für Busse und Bahnen unterstützen werde. Dadurch wird die Fahrkarte um zehn Euro pro Monat günstiger, außerdem bekommen Nutzer des Jobtickets noch zehn Prozent Rabatt vom Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS).

 

Zehn Euro pro Mitarbeiter und Monat

Mit diesem Schritt stärke man die Position des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber, heißt es in der Pressemitteilung von Daimler. Im Gegenzug erwarte das Unternehmen aber, dass das Stammwerk Untertürkheim mit der Konzernzentrale besser an das Netz des öffentlichen Nahverkehrs angebunden werde. Dabei geht es besonders um die Verlängerung der Stadtbahnlinie U 19 bis zum Mercedes-Benz-Museum. Bisher endet die Linie in der Nähe der Mercedes-Benz-Arena und damit rund einen Kilometer vor dem Werkstor, hinter dem rund 20 000 Beschäftigte tätig sind. Insgesamt arbeiten im Großraum Stuttgart, wo Daimler das Jobticket einführen wird, rund 80 000 Menschen für das Unternehmen.

Erst am 11. September war durch einen Bericht dieser Zeitung bekannt geworden, dass die Porsche AG als erster Automobilkonzern seit Septemberbeginn am Jobticket-Programm des VVS teilnimmt. Insgesamt sind in der Region inzwischen fast 70 000 Arbeitnehmer mit dieser speziellen Fahrkartenart unterwegs.