Genau das wird dem kanadischen Staat vorgeworfen. In Kanada ist Bildung eigentlich eine Aufgabe der Provinzen. Für die Schulbildung der Ureinwohnerkinder aber ist die Bundesregierung zuständig. Dabei besteht eine erhebliche Diskrepanz: Nach Berechnungen des Dachverbandes Assembly of First Nations geben die Provinzen für ihre nichtindianischen Kinder 7000 bis 9000 Dollar pro Jahr und Kind aus, der Bund dagegen 2000 bis 3000 Dollar weniger für die First-Nation-Kinder. Das bedeutet: weniger Lehrer und weniger Unterrichtsmaterial.

 

Hinzu kommt der erbärmliche Zustand etlicher Schulen. In Manitoba musste eine Schule geschlossen werden, weil das Wassersystem mit Schlangen verseucht war. Es gibt Gemeinden ohne festes Schulgebäude, die daher in Zelten Unterricht erteilen. In einigen Schulen wird in Schichten unterrichtet, weil es zu wenig Klassenräume gibt. Mancherorts ist Schimmel eine ständige Gesundheitsgefahr, Kinder sitzen im Winter mit Mantel und Handschuhen in der Schule, weil es so kalt ist. Ein Parlamentsbericht stellt fest, dass fast die Hälfte aller Schulen in den Reservateen in einem "armen Zustand" sei.

Der Bericht wird dem UN-Komitee übermittelt

"Shannen ist nicht mehr bei uns. Aber ihr Geist wird uns weiter leiten", sagt Shawnesia aus Kitigan Zibi. Eine 80-seitige Dokumention mit Briefen indianischer Kinder hat die Kampagne "Shannen's Dream" zusammengestellt. Der Bericht wird dem UN-Komitee für die Rechte der Kinder übermittelt. Anfang kommenden Jahres wird sich das Komitee im Rahmen der Überprüfung der Umsetzung der Kinderrechtskonvention mit Kanada beschäftigen. Dabei soll die Lage der Ureinwohnerkinder in einem der reichsten Länder der Welt eine wichtige Rolle spielen.

"In vielen indianischen Gemeinden Kanadas herrschen Dritte-Welt-Bedingungen", beschreibt Angus Toulouse, Ontarios Oberhäuptling, die Situation. Cindy Blackstock will mit einigen Kindern nach Genf reisen, um ihr Anliegen vorzutragen. "Das wird die Scheinwerfer auf Kanada richten", hofft sie. "Kanada hat dieses Problem so lange unter den Teppich gekehrt."

Erbärmlicher Zustand der Schulen

Genau das wird dem kanadischen Staat vorgeworfen. In Kanada ist Bildung eigentlich eine Aufgabe der Provinzen. Für die Schulbildung der Ureinwohnerkinder aber ist die Bundesregierung zuständig. Dabei besteht eine erhebliche Diskrepanz: Nach Berechnungen des Dachverbandes Assembly of First Nations geben die Provinzen für ihre nichtindianischen Kinder 7000 bis 9000 Dollar pro Jahr und Kind aus, der Bund dagegen 2000 bis 3000 Dollar weniger für die First-Nation-Kinder. Das bedeutet: weniger Lehrer und weniger Unterrichtsmaterial.

Hinzu kommt der erbärmliche Zustand etlicher Schulen. In Manitoba musste eine Schule geschlossen werden, weil das Wassersystem mit Schlangen verseucht war. Es gibt Gemeinden ohne festes Schulgebäude, die daher in Zelten Unterricht erteilen. In einigen Schulen wird in Schichten unterrichtet, weil es zu wenig Klassenräume gibt. Mancherorts ist Schimmel eine ständige Gesundheitsgefahr, Kinder sitzen im Winter mit Mantel und Handschuhen in der Schule, weil es so kalt ist. Ein Parlamentsbericht stellt fest, dass fast die Hälfte aller Schulen in den Reservateen in einem "armen Zustand" sei.

Der Bericht wird dem UN-Komitee übermittelt

"Shannen ist nicht mehr bei uns. Aber ihr Geist wird uns weiter leiten", sagt Shawnesia aus Kitigan Zibi. Eine 80-seitige Dokumention mit Briefen indianischer Kinder hat die Kampagne "Shannen's Dream" zusammengestellt. Der Bericht wird dem UN-Komitee für die Rechte der Kinder übermittelt. Anfang kommenden Jahres wird sich das Komitee im Rahmen der Überprüfung der Umsetzung der Kinderrechtskonvention mit Kanada beschäftigen. Dabei soll die Lage der Ureinwohnerkinder in einem der reichsten Länder der Welt eine wichtige Rolle spielen.

"In vielen indianischen Gemeinden Kanadas herrschen Dritte-Welt-Bedingungen", beschreibt Angus Toulouse, Ontarios Oberhäuptling, die Situation. Cindy Blackstock will mit einigen Kindern nach Genf reisen, um ihr Anliegen vorzutragen. "Das wird die Scheinwerfer auf Kanada richten", hofft sie. "Kanada hat dieses Problem so lange unter den Teppich gekehrt."