Am Montag gab es auf dem Vereinsgelände des TV89 Zuffenhausen einen Porsche-Fußballtag. Im Mittelpunkt stand dabei die Integration von Fußballern mit Behinderung. Die Landesauswahl der Fußballer mit mentaler Beeinträchtigung trennte sich 1:1 unentschieden von dem Team der Porsche-Azubis.

Zuffenhausen - Gelb gegen rot: Wer beim Fußball an diese beiden Farben denkt, dem kommen wahrscheinlich Borussia Dortmund und der FC Bayern München in den Sinn. Ganz so prominent waren die Spieler zwar nicht, die am Montagabend auf der Anlage des TV89 aufliefen. Trotzdem war für Spannung, aber auch gute Laute gesorgt: Die Landesauswahl der Fußballer mit mentaler Beeinträchtigung trat gegen die Azubimannschaft der Firma Porsche an, als Unparteiischer fungierte der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Knut Kircher. Am Ende lautete das Ergebnis 1:1.

 

„Wir sind stolz auf unsere Leistung“, sagte Fritz Quien, Cheftrainer der Landesauswahl, nach dem Schlusspfiff, und fügte hinzu: „Wir wollten den Leuten zeigen, dass auch Menschen mit Behinderung gut Fußball spielen können, und das ist uns gelungen.“ In der Tat waren während der 60-minütigen Spielzeit zumindest für Außenstehende keine Unterschiede zwischen den im gelben Dress angetretenen mental Behinderten und dem Porsche-Team in knallrot auszumachen. Spiellaune und Kondition hielten sich bei beiden Mannschaften die Waage, am Ende war das Unentschieden ein gerechtes Ergebnis.

Die Fußballer mit Handicap brauchen dringend Geld

Die Partie war Teil und Abschluss des Porsche-Fußballtags, der zum zweiten Mal in Zuffenhausen stattfand und an dem etwa 60 Mädchen und Jungs aus fünf Schulen teilnahmen. Mit der Aktion unterstützt der Sportwagenbauer das Projekt „Fußball für Menschen mit Handicap“ und möchte aktiv die Integration von Behinderten in Sportvereinen fördern. „Für unsere Firma ist Integration ein wichtiges Thema. Es ist uns ein Herzensanliegen, Menschen zu helfen, die es schwerer im Leben haben“, erläuterte Dieter Esser, der Leiter der Porsche-Berufsausbildung. Porsche stelle weit mehr Azubis mit Handicap ein, als es die gesetzliche Quote vorschreibe. Um Kicker mit Behinderung zu unterstützen, spendete die Firma 20 000 Euro an den Württembergischen Fußballverband (WFV).

„Mit den Porsche-Spenden können wir regionale Stützpunkte unterstützen“, sagte Martin Sowa, Berater und Organisator der Landesauswahl. Finanziell fehle es an allen Ecken und Enden. Auswahltrainer Quien beispielsweise arbeite hauptberuflich als Lehrer, weil das Geld fehle, ihn hauptamtlich einzustellen. Deshalb seien Sponsoren hochwillkommen. Wer Geld geben möchte, der kann sich bei Oliver Deutscher vom WFV unter der E-Mail o.deutscher@wuerttfv.de melden.