Smart Living-Lösungen gibt es viele. Doch leider sind diese untereinander oft nicht kompatibel. Ein Startup aus Stuttgart möchte das nun ändern und präsentiert mit Homee – eine Art Universalfernbedienung für die intelligente Wohnung von morgen.

Stuttgart - Smart Living, also intelligentes Wohnen, zählt zu denjenigen Konzepten der Technologiebranche, die das Potenzial dazu haben, unseren Alltag nachhaltig zu verändern. Im intelligenten Haushalt der Zukunft („Smart Home“) lassen sich die einzelnen Geräte nicht nur mit dem Smartphone fernsteuern, sondern kommunizieren auch untereinander und mit dem Internet. So kann etwa der Kühlschrank selbstständig Eier nachbestellen, oder die Waschmaschine per Kurznachricht aufs Handy mitteilen, dass die Wäsche jetzt fertig ist.

 

Schon heute bietet eine Vielzahl von Herstellern unterschiedliche Smart Living-Lösungen an, die jedoch untereinander nicht kompatibel sind, da jedes Unternehmen sein eigenes Süppchen kocht. Das Startup Codeatelier aus Stuttgart möchte mit Homee nun eine Universalfernbedienung auf den Markt bringen, die all diese Dienste zusammenführt.

Der modulare Zauberwürfel

Homee ist auf den ersten Blick ein kleiner, unscheinbarer Würfel („Brain Cube“), der per USB mit Strom versorgt wird und via W-LAN mit seiner Umgebung kommuniziert. Zusammen mit der zentralen Steuereinheit im Würfelinneren und der entsprechenden App für Smartphones beziehungsweise Tablets können nun alle „smarten“ W-LAN-fähigen Geräte im Haus gesteuert werden.

Smart Living-Lösungen, die andere Funkstandards nutzen, können in das Homee-System durch zusätzliche, aufsteckbare Würfel integriert werden. Da die Hardware der Stuttgarter modular aufgebaut ist, kann Homee theoretisch um beliebig viele Standards erweitert werden – je nach Bedarf.

Bei der Homee-Software hat sich das junge Startup so einiges einfallen lassen: Neben Standard-Funktionen, wie dem ferngesteuerten Einschalten von Heizung und Licht, kann der Anwender auch selbst Regeln definieren. Das reicht vom automatisierten Öffnen der Rollläden bei der ersten Bewegung im Haus, bis hin zum Ausschalten der Heizung, wenn ein Fenster geöffnet wird oder man das Haus verlässt.

Mit Crowdfunding zum Ziel

Die Stuttgarter setzen bei der Finanzierung von Homee auf das derzeit beliebte Crowdfunding. Auf der Plattform Indiegogo können Interessierte das Projekt finanziell unterstützen. Ab fünf Euro geht es los, für 89 Euro sichert man sich bereits eines der ersten Homee-Modelle, und wer 10 000 Euro erübrigen kann, dem helfen die Macher sogar persönlich dabei, die eigenen vier Wände „smart“ zu machen.

Insgesamt 100 000 Euro wollen die Entwickler von Homee auf diese Weise einsammeln. Knapp 30 000 Euro sind schon zusammengekommen, 30 Tage läuft die Crowdfunding-Kampagne noch.