Haben Sie schon recherchiert, wer hinter diesem Angriff auf Sie stecken könnte?
Das werde ich jetzt tun. Die Welt unserer Daten ist sehr fragil geworden. Unternehmen wie Google sehe ich als Datenraffinerien, die den Rohstoff Daten bearbeiten und veredeln, um damit Gewinn zu erzielen. Ich erwarte, dass sie die Daten ihrer Kunden schützen – sie besitzen ihren Kunden gegenüber eine Verantwortung.
Kürzlich hat man genau diese Datenraffinerie in die Schranken gewiesen. Google soll rund 2,4 Milliarden Euro bezahlen, weil es eigene Angebote bei Suchanfragen prominent platziert und andere benachteiligt.
Solche Strafen sind die einzige Sprache, die diese Unternehmen verstehen.
Datenschützer setzen sich dafür ein, dass unsere Daten besser vor dem Zugriff von Firmen geschützt werden.
Mancher Wunsch entspringt großer Naivität. Hier in Amerika werden Nummernschilder fahrender Autos dauernd fotografiert. Selbst wenn diese Aufzeichnung untersagt werden sollte, kennt Google dank meines Navigationsgeräts und Handys meine Bewegungsmuster ganz genau.
In Deutschland beschleicht viele angesichts der Datenübermacht großer Internetkonzerne großes Unbehagen.
Ich frage Sie: Was sind die Nachteile, wenn Firmen wie Facebook, Amazon oder Google viel über uns wissen? Wenn ich an meine Vergangenheit bei Amazon denke, sehe ich einen ziemlich unschuldigen Konzern . . .
. . . aber das Unternehmen investiert doch massiv in die Spracherkennung. Wenn man der digitalen Assistentin Alexa eine Frage stellt, speichert Amazon mit.
Das ist richtig. Aber Sie müssen auch die Kehrseite sehen. Von Firmen, denen Sie Daten übermitteln, bekommen Sie eine Gegenleistung. Heute stellen die meisten Menschen eher Google eine intime Frage als ihrer Partnerin oder ihrem Partner.