Mag sein. Aber das ist mir ein bisschen zu eng gedacht. Natürlich gibt es Frauen, die sagen, sie brauchen einen Mann, der sie beschützt. Aber dann könnten sie auch ein Wachunternehmen beauftragen, oder? Wir dürfen nicht vergessen, dass es Berufsfelder gibt, auf denen Männer nach wie vor stärker vertreten sind als Frauen. Technologische Berufe. Die Internetjungs zum Beispiel – Steve Jobs. Der hat einfach gesagt: „Fuck you!“, hat seine Sache durchgezogen und Apple zum Erfolg geführt. Ein bisschen allgemein gesprochen: Frauen können so etwas nicht so gut. Ich habe mit einer Wall-Street-Millionärin gesprochen. Sie sagte mir, sie müsse jedes Mal, wenn sie mit ihrem Boss über eine Gehaltserhöhung verhandle, einen Rollkragenpulli tragen, um die roten Flecken am Hals zu verbergen, die sie vor Nervosität bekomme. Die Frau bewegt Tag für Tag Millionen von Dollar hin und her und ist immer noch nervös. Ich glaube, es wird noch dauern, bis wir einen weiblichen Steve Jobs erleben.

Und wann werden wir die erste US-Präsidentin erleben?
Wenn Hillary Clinton es in vier Jahren versucht, könnte sie es schaffen.

Sind Frauen bessere Regierungschefs?
Sie haben doch in Deutschland Angela Merkel, eine Regierungschefin, die ihre Sache offenbar ganz gut macht. Norwegische Studien zeigen, dass Frauen in Spitzenpositionen auf Krisen anders reagieren als Männer. Statt rigoros Stellen zu streichen, kürzen sie allen Mitarbeitern das Gehalt. Ist das netter? Vielleicht ein bisschen. Aber die Vorstellung, dass die Welt ein freundlicherer Ort wäre, wenn sie nur von stillenden Müttern beherrscht würde, ist natürlich Unsinn.