Der VfB steckt in der Fußball-Bundesliga mitten im Abstiegskampf. Der frühere Stuttgarter Profi Karl Allgöwer spricht im Interview über die Gründe des Niedergangs – und über mögliche Auswege.

Stuttgart – - Karl Allgöwer (57) ist VfBler durch und durch – und das seit vielen Jahren. An eine so kritische Situation wie momentan kann er sich aber nicht erinnern. Er macht sich Sorgen um den Club.
Herr Allgöwer, können wir ein Interview über den VfB machen?
Sie sind nicht der Erste, der diese Idee jetzt hat. Sky hat sich schon gemeldet und der SWR. Immer wenn das der Fall ist, weiß ich, dass es beim VfB nicht gut läuft – was in den letzten beiden Jahren leider öfter der Fall gewesen ist. Aber ich habe allen abgesagt, weil ich nicht der Kritiker sein will. Dieses Image verfolgt mich ja.
Der Stuttgarter Zeitung sagen Sie nun aber nicht ab – warum nicht?
Weil ich die Situation beim VfB aus meiner Sicht beschreiben will. Es geht mir nicht darum, auf den Verein draufzuschlagen. Das tun ja schon viele andere. Aber diese Kritik ist nicht hilfreich – im Gegenteil.
Kritik ist doch normal, wenn man wie der VfB von den vergangenen acht Spielen sieben verloren hat. Können Sie sich an eine ähnlich negative Serie erinnern?
So gut kenne ich die Statistik zwar nicht, aber aus dem Stand heraus würde ich sagen, dass es so etwas noch nie gegeben hat.
Haben Sie eine Erklärung dafür?
Das ist eine Kettenreaktion. Wenn man verliert, gibt es immer Reibereien. Das hat man beim VfB am Sonntag gegen Augsburg auf dem Platz gesehen. Und durch Niederlagen leidet die Stimmung. Das kann nur durch Siege korrigiert werden.