Verkehrsmagneten wie das Milaneo oder das Gerber ziehen noch mehr Autos auf den Cityring: beste Voraussetzungen, um in Ihrer zweiten Amtszeit als Staubürgermeister in die Stadtgeschichte einzugehen.
Das hoffe ich nicht. Was passiert, wenn das Milaneo und das Gerber in Betrieb gehen, muss man abwarten . . .
Aber dann kann es schon zu spät sein.
Ich kann die entsprechenden Beschlüsse des Gemeinderats nicht mehr zurückdrehen. Beim Gerber haben wir den Plan, dass die Verkehrserschließung ausschließlich über den Österreichischen Platz laufen soll. Da müssen wir aufpassen, ob nicht am Ende doch zu viele Autos durch den Shared Space in die Tübinger Straße fahren. Zur Not muss man dort den Autoverkehr ganz rausnehmen. Beim Milaneo besagen unsere Verkehrsgutachten, dass der Cityring den zusätzlichen Verkehr aufnehmen kann. Auch das müssen wir beobachten.
Aber in der Wolframstraße funktioniert es doch heute schon nicht . . .
Die wird ja auch gerade umgebaut, und das ist dringend nötig, wenn man den Cityring erweitern will. Die Wolframstraße muss möglichst rasch fertig gestellt werden.
Dennoch gibt es Zweifel daran, dass das Straßennetz den zusätzlichen Verkehr verkraften kann. Was sagen Sie denn den Einzelhändlern, die sich über Umsatzeinbußen durch die Montagsdemos beschwert haben, wenn erst einmal der tägliche Stau die Menschen vom Einkaufen abschreckt?
Wir arbeiten daran, dass es nicht so kommt. Denken Sie an das Mobilitätskonzept des OB, das zum Ziel hat, 20 Prozent weniger Autoverkehr im Talkessel zu haben . . .
Aber das wird doch noch Jahre dauern.
Das geht sicher nicht von heute auf morgen. Aber wir müssen mit dem klar kommen, was wir im Moment haben. Aber Politik beginnt bekanntlich mit der Betrachtung der Realität.