Russische Flugzeuge am Rande der Nato-Grenze haben im Bündnis Aufregung verursacht. Die Aktionen seien unüblich, aber nicht unrechtmäßig, sagt Thomas Wassmann, der die Crewmitglieder in Bundeswehrjets vertritt.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)
Stuttgart - Insgesamt 26 russische Militärflugzeuge waren in den vergangenen Tagen in unterschiedliche Vorfälle am Rande der Nato-Grenzen verwickelt. Das hat das Militärbündnis in Brüssel bekannt gegeben. Die russischen Manöver hätten über der Ostsee, der Nordsee und dem Schwarzen Meer stattgefunden. Die russischen Flugzeuge wurden demnach während der gesamten Dauer ihrer Flüge von Kampfjets verschiedener Nato-Staaten begleitet und von der Nato-Luftraumüberwachung am Boden verfolgt. Diese Entwicklung sei unschön – aber Russland verstoße damit nicht gegen internationale Regeln, sagt der Militärflugexperte Thomas Wassmann.
Herr Wassmann, russische Flugzeuge schrammen an der Grenze zum Natogebiet vorbei. Müssen wir uns sorgen?
Das ist zunächst einmal nichts Neues, das machen auch nicht nur die Russen so. Das macht die Nato ebenfalls.
Aber die Russen machen es drei mal so oft wie im vergangenen Jahr, sagt die Nato.
Das mag stimmen. Die Nato sagt aber auch, dass es die Russen in der Vergangenheit noch häufiger gemacht haben als in diesem Jahr. Aber da war die allgemeine Aufgeregtheit nicht so groß.