Der neue Polizeipräsident von Stuttgart, Thomas Züfle, spricht beim Redaktionsbesuch in der Stuttgarter Zeitung nicht nur über Stuttgart 21.

Stuttgart - Ein schwieriges Amt hat Thomas Züfle Anfang Juni angetreten: Er ist der neue Polizeipräsident der Stadt Stuttgart und somit veranwortlich für die Polizeieinsätze an den Stuttgart 21-Baustellen und bei den Demonstrationen. In der Redaktion der Stuttgarter Zeitung stand der 55-Jährige vor der Kamera Rede und Antwort.

 

Polizeipräsident: Der 55-jährige Thomas Züfle ist seit dem 1. Juni Chef im Stuttgarter Polizeipräsidium. Er ist der Nachfolger von Siegfried Stumpf, der Ende April aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand gegangen war. Es ist nicht das erste Mal, dass Züfle Dienst in der Hahnemannstraße am Pragsattel tut. Bereits zu Beginn seiner Laufbahn und im Jahr 2006 war er hier, zuletzt als Leiter der Kriminalinspektion eins. Damals leitete er während der Fußballweltmeisterschaft einen Einsatz gegen randalierende Hooligans auf dem Schlossplatz.

Stationen: Thomas Züfles Laufbahn begann 1973 bei der Bereitschaftspolizei in Göppingen. Danach kam er zur Landespolizeidirektion II, das heutige Polizeipräsidium Stuttgart. In den Jahren 1989 bis 1996 war Thomas Züfle im Dezernat zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität des Landeskriminalamts zuständig, bevor er 1999 zur Ermittlungsgruppe Rauschgift von Zoll und Polizei wechselte. Das Innenministerium war von 2000 bis 2006 Züfles Dienststelle, von 2001 an war er für die Bekämpfung islamistischen Terrors zuständig. Im Jahr 2004 war er in Afghanistan, um dort die Polizei und ein Landeskriminalamt aufzubauen. Von 2006 bis zur Ernennung zum Polizeipräsidenten leitete Züfle die Tübinger Polizeidirektion.