Spätestens seit ihrer Rolle als Bella in der Twilight-Saga ist Kristen Stewart ein Weltstar. Jetzt spielt sie in der Actionkomödie „American Ultra“ mit. Im Interview erklärt die 25-Jährige, warum sie nicht jede Frage beantworten möchte, aber trotzdem keine Zicke ist.

New York - Wenige junge Schauspielerinnen sind schon so lange in ihrem Job erfolgreich wie Kristen Stewart. Ihre erste große Rolle spielte die Amerikanerin mit zehn Jahren in „Die Flintstones in Viva Rock Vegas“. Es folgten so unterschiedliche Filme wie Sean Penns „Into the Wild“ oder „Inside Hollywood“ mit Robert de Niro. Seit sie die Vampir liebende Bella in den „Twilight“-Filmen spielte, ist Kirsten Stewart weltbekannt. Die 25-jährige sucht seither immer neue schauspielerische Herausforderungen wie etwa das Alzheimer-Drama „Still Alice“. Jetzt ist Stewart in der durchgeknallten Kifferkomödie „American Ultra“ zu sehen. Interviews gibt Kristen Stewart noch immer spürbar ungern. Für uns machte sie in New York eine Ausnahme.

 
Ihren neuen Film „American Ultra“ könnte man als Actionkomödie beschreiben, oder?
So könnte man sagen. Allerdings weckt der Begriff Actionfilm falsche Assoziationen. Da denkt man an einen großen, starken Helden mit einer riesigen Waffe und knackigen Sprüchen auf den Lippen. Ich kann total verstehen, wenn man das mag. Aber solche Filme sind eigentlich nichts, wo man als Zuschauer mit dem Herzen dabei ist, oder? Deswegen fand ich „American Ultra“ so reizvoll. Denn da stehen Jesse Eisenberg und ich als diese beiden Kiffer im Zentrum, die plötzlich ins Visier der CIA geraten. Das ist in etwa so, als würde das deinem Kumpel von nebenan passieren.
Der Film ist auch eine Liebesgeschichte. Ist das eher Ihr Genre?
Wenn ich es mir genau überlege, dann steckte sicherlich in den meisten meiner Filme irgendwo auch eine Liebesgeschichte. Selbst wenn man sie vielleicht erst auf den zweiten Blick sieht. Was ich daran mag, ist, dass keine Liebesgeschichte der anderen gleicht. Genauso, wie auch keine Beziehung wie die andere ist, selbst wenn die Unterschiede auf den ersten Blick gar nicht so groß sind. Mike und Phoebe, unsere Figuren in „American Ultra“, sind schon lange zusammen und es besteht kein Zweifel, wie sehr sie sich lieben. Das sieht man im Kino ja auch nicht alle Tage.
Mit Ihrem Filmpartner Jesse Eisenberg hatten Sie zuvor schon den Film „Adventureland“ gedreht. Hilft es, wenn man sich schon kennt?
Das ist immer nett, denn damit ist zumindest eine Grundvertrautheit da. Aber man darf auch nicht vergessen, dass unser erster gemeinsamer Film schon eine Weile her ist. Ich hoffe sehr, dass wir nicht mehr die gleichen sind wie damals. Ich war damals 17 Jahre alt und auf dem Höhepunkt meiner Phase der seltsamen Unsicherheit. Es wäre schlimm, wenn ich noch die Kristen wäre, die Jesse damals kennengelernt hat. Wobei für ihn das gleiche gilt. Ich erinnere mich noch bestens daran, wie unglaublich nervös er damals war. Er hat nie etwas gegessen. Irgendwann habe ich ihm sogar mal einen Keks gebracht.