Das hängt auch vom Ergebnis des EU-Haushaltsgipfels nächste Woche ab. Da hält es die Kanzlerin mit den Briten, die den Brüsseler Etatvorschlag zusammenstreichen wollen.
Ich rede am Freitag mit ihr darüber. Die britische Denkweise „Wer bekommt was raus?“ darf für uns kein Vorbild sein. Wir können doch nicht mehr Europa mit weniger Geld machen. Wir müssen die EU so ausstatten, dass den Staaten, die in einen Abwärtssog geraten sind, wieder auf die Beine geholfen wird. Das ist nicht nur Menschenliebe, sondern unser vitales Eigeninteresse. Kommen diese Länder nicht hoch, können sie eben die tollen Produkte aus Baden-Württemberg nicht kaufen.

So positiv von Europa wie Sie reden nur wenige. Wollen Sie vielleicht auch in Brüssel Günther Oettinger nachfolgen?
Ich denke, wir sollten nicht mehr nach dem Grundsatz verfahren: „Hast Du einen Opa, schick ihn nach Europa“. Am Ende der Legislaturperiode bin ich 67. Statt dann eine europäische Karriere zu starten, würde ich dann lieber noch einmal kandidieren und, wenn der Wähler und die Wählerin das will, Ministerpräsident bleiben.