Acht Stunden hat der Transport des Herzstücks der Tunnelmaschine zum Fasanenhof gedauert. Gesichert wurde er von drei Hundertschaften der Polizei, die zufrieden ist mit dem Einsatz.

Stuttgart - Acht Stunden hat der Transport eines Maschinenteils für den Tunnelbau gedauert. Begleitet und gesichert wurde er von der Polizei, die zufrieden ist mit dem Verlauf des Großeinsatzes.
Herr Weber, die Tunnelmaschine hat ihr Ziel erreicht. War der Schwertransport auch ein schwerer Job für die Polizei?
Die Strecke war sorgfältig ausgesucht, der Einsatz sehr gut vorbereitet. Die ersten Gespräche liefen schon vor Monaten, beteiligt waren auch die Esslinger Polizei, das Regierungspräsidium und andere Behörden. Die Arbeit beim Transport selber war daher eher Routine.
Allerdings kam es dennoch zu handfesten Zwischenfällen mit Blockierern.
Gegen einige Demonstranten, die offenbar überreagiert haben und die Absperrung überklettern wollten, mussten die Einsatzkräfte für einen kurzen Moment den Schlagstock einsetzen. Zudem haben wir elf Blockierer von der Straße getragen.
War das ein „besonderer Großeinsatz“?
Schwertransporte haben wir in Stuttgart viele, das Besondere in diesem Fall waren die Protestaktionen am Rande. Es ist sehr gefährlich, einem solchen Schwertransporter zu nahe zu kommen. Wir hatten deshalb knapp 500 Beamte im Einsatz, zumal wir die Kräfte gegen Mitternacht auch austauschen mussten. Einen Großeinsatz kann man das Ganze daher schon nennen.
Ihr erster Schwertransport?
Für mich war es der erste Schwertransport als Einsatzleiter, ja, aber beileibe nicht mein erster Stuttgart-21-Einsatz. Fragen Sie mich aber bitte nicht nach einer Zahl.
Dann verraten Sie uns, wie Sie zur Tunnelmaschine stehen? An der Strecke waren auch einige Schaulustige mit Kameras. . .
Technik und Ingenieurskunst zählen nicht so zu meinen ersten Interessensgebieten. Da ist mir die abwechslungsreiche Polizeiarbeit schon lieber.