Am Donnerstagabend hat Apple mit dem iPad Air 2 und dem iPad Mini 3 seine neuen iPad-Modelle vorgestellt. Wir verraten, was man über die neuen Tablets mit iOS 8 und Fingerabdrucksensor wissen muss.

Cupertino- Anfang September hat Apple das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus vorgestellt - zwei Smartphones, die sich vor allem durch die neu verfügbaren Bildschirmdiagonalen von ihren Vorgängern unterscheiden. Die Vorbestellungen für die beiden neuen iPhone-Modelle brachen alle Rekorde: innerhalb von 24 Stunden wurden über vier Millionen Geräte geordert. Am Donnerstagabend hat Apple nun im kalifornischen Cupertino seine neuen iPad-Modelle der Öffentlichkeit präsentiert. Auf bahnbrechende Neuerungen warteten die Zuschauer jedoch vergebens.

 

Einblicke in das Apple-Universum

Apples CEO Tim Cook begann den Abend mit den üblichen Ankündigungen: der Verkaufsstart des neuen iPhones sei der erfolgreichste aller Zeiten, schwärmte der 53-Jährige, ohne dabei konkrete Zahlen zu nennen. Außerdem wird Apples neuer Bezahldienst Pay am Montag in den USA starten und mit dem "Watch Kit" können Entwickler ab November Apps für die Apple Watch entwickeln. Letztere wird Anfang 2015 auf den Markt kommen. Wie es um die Akkulaufzeit bestellt ist und wie viel die unterschiedlichen Modelle kosten werden, lässt das US-Unternehmen weiterhin offen.

Umso mehr Informationen erhielten die Zuschauer dafür zu iOS 8 und Mac OS X Yosemite. So läuft Apples neues mobiles Betriebssystem iOS 8 inzwischen auf 48 Prozent aller iOS-Geräte - kein Grund zum Jubeln, denn bei den Vorgängerversionen iOS 6 und iOS 7 waren es bereits nach zwölf Tagen über 50 Prozent. Und OS X Yosemite? Apples überarbeitetes Betriebssystem erlaubt es Mac-Nutzern unter anderem, ihre Dokumente nahtlos an mobile iOS-Endgeräte zu übergeben - und umgekehrt. "Continuity" nennt Apple diese Funktion. OS X Yosemite ist ab sofort als Update kostenlos im Mac App Store erhältlich.

iPad Air 2 und iPad Mini 3 mit Touch ID

Das iPad Air 2 ist mit 6,1 Millimeter rund 18 Prozent dünner als das bisherige Modell. Das Herzstück des neuen Tablets ist der A8X-Chip mit 64-Bit-Architektur, der laut Apple 40 Prozent schneller ist, als sein Vorgänger. Auch die Kamera wurde verbessert: anstatt mit fünf Megapixeln können iPad-Nutzer nun mit einer 8-Megapixel-Kamera fotografieren und Zeitraffer- sowie Slow-Motion-Aufnahmen erstellen.

Wie erwartet, verfügt das iPad Air 2 über Touch ID. Apples Fingerabdrucksensor kam das erste Mal beim iPhone 5s zum Einsatz und erlaubt unter anderem das Entsperren des Geräts durch eine Berührung mit dem Finger. Seit iOS 8 können auch einzelne Apps, wie beispielsweise der Passwort-Manager 1Password, von dieser Funktion Gebrauch machen - und auch bei Apple Pay spielt Touch ID eine wichtige Rolle.

Das iPad Air 2 kostet je nach Ausstattungsvariante (16 GB, 64 GB, 128 GB) zwischen 489 Euro und 809 Euro und wird Ende kommender Woche in den Farben Silber, Grau und Gold im Handel erhältlich sein. Ab Freitag kann es vorbestellt werden.

Wem das iPad Air 2 zu groß ist, der kann stattdessen zum neuen iPad Mini 3 greifen, das nun ebenfalls über Touch ID verfügt. Ansonsten hat sich an der Hardware des kleinen Bruders des iPad Air jedoch kaum etwas verändert. Das iPad Mini 3 kostet zwischen 389 Euro und 709 Euro.

iMac bekommt Retina-Display

Neben den neuen iPads hat Apple am Donnerstagabend außerdem eine neue Version des Desktop-Macs iMac vorgestellt. Das Besondere daran: das 27-Zoll-Retina-Display besitzt eine Auflösung von 5210 x 2880 Pixeln und stellt somit insgesamt 14,7 Millionen Pixel dar - sieben Mal mehr als ein handelsüblicher Full HD-Fernseher. Dadurch wird der neue iMac vor allem für Nutzer interessant, die regelmäßig Bilder und Videos bearbeiten.

Ein Schnäppchen ist der neue iMac Retina indes nicht: die Basisversion mit einem 3,5 GHz starken Quadcore-Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und 1 TB internem Speicher schlägt mit 2599 Euro zu Buche. Er ist ab Donnerstag im Handel erhältlich.