Aus dem neuesten IQB-Bildungstrend geht hervor, dass die Leistungen von Grundschülern aus Baden-Württemberg im Ländervergleich deutlich schlechter ausgefallen sind.

Stuttgart - Die Leistungen der Grundschüler in Baden-Württemberg haben sich massiv verschlechtert. Das geht aus der Studie IQB-Bildungstrends hervor, die die Kultusministerkonferenz (KMK) am Freitag in Berlin veröffentlichte. Im Fach Deutsch belegten die Schüler im Ländervergleich demnach Platz 13 - nach dem fünften Rang im Jahr 2011. Der Anteil derer, die den Mindeststandard nicht erreichten, lag bei 13,4 Prozent.

 

Großer Absturz im Fach Mathematik

Beim Zuhören kamen die im Jahr 2016 geprüften Viertklässler nur noch auf den neunten Rang, nachdem sie zuvor Zweitplatzierte waren. In Mathematik stürzte das Landesergebnis regelrecht ab: Nur 62 Prozent erreichten den Mindeststandard oder übertrafen ihn. Das ist ein Minus von zehn Prozentpunkten im Vergleich zu 2011. Im Ländervergleich wich Baden-Württemberg am stärksten vom Wert aus 2011 ab.

Auch ein altes Problem taucht in der Studie wieder auf - die Abhängigkeit des Bildungserfolgs vom sozialem Status. So waren im Südwesten die Kompetenzen im Lesen 2016 stärker an den sozialen Status gekoppelt als noch im Jahr 2011.

Suche nach dem Schuldigen

Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stellte die IQB-Studie in ihrer Funktion als KMK-Präsidentin in Berlin vor. Schon 2016 hatte eine IQB-Studie zum Stand der Neuntklässler im Land für Aufregung gesorgt. Bereits vor Veröffentlichung der jüngsten Daten hatte in der Landespolitik die Suche nach den Schuldigen für die Entwicklung begonnen.