Nach einem irrtümlichen Angriff der US-Streitkräfte ist die Zahl der Todesopfer unter den betroffenen afghanischen Sicherheitskräften auf 16 angestiegen.

Kabul - Kabul Nach einem irrtümlichen US-Luftangriff auf afghanische Sicherheitskräfte in Südafghanistan ist die Zahl der Todesopfer auf 16 gestiegen. Das bestätigte am Samstag der Sprecher der schwer umkämpften Provinz Helmand, Omar Swak. Nach dem Angriff, der am Freitagnachmittag im Gereschk-Bezirk radikalislamische Taliban treffen sollte, hatte ein Sprecher der US-Streitkräfte von mindestens neun Opfern gesprochen.

 

Laut einer Pressemitteilung der US-Streitkräfte in Afghanistan hatte die Luftwaffe am Freitag eine Operation afghanischer Sicherheitskräfte unterstützt. „Wir haben ein Haus beschossen, in dem sich - wie wir glaubten - feindliche Kräfte befanden. Aber es hat sich herausgestellt, dass es lokale Sicherheitskräfte waren“, hatte der Sprecher der US-Streitkräfte, Bill Salvin, Freitagabend gesagt.

Die Zahl der US-Luftschläge in Afghanistan ist in diesem Jahr rasant gewachsen. Am Dienstag veröffentlichte Zahlen zur Jahresmitte übertrafen bereits die aus dem ganzen vergangenen Jahr. Demnach hatten Piloten bis zum 30. Juni 1634 Raketen oder Bomben abgeworfen. In ganz 2016 waren es 1337. Angesichts der Landgewinne der Taliban und der Erschöpfung der afghanischen Bodentruppen sehen Militärs Luftangriffe oft als letztes Mittel, die Taliban zurückzutreiben.