Die VW-Abgasaffäre könnte die Extrazahlungen für Porsche-Mitarbeiter schmäler ausfallen lassen. 2015 hatten die Beschäftigten 8600 Euro extra bekommen.

Genf - Der Jahresbonus für die Mitarbeiter des Sportwagenbauers Porsche könnte angesichts des VW-Abgasskandals möglicherweise geringer ausfallen. „Wir werden unseren Mitarbeitern einen fairen Bonus zahlen“, sagte Porsche-Chef Oliver Blume auf dem Genfer Autosalon. „Ob der niedriger oder höher ausfallen wird, steht noch nicht fest.“ 2015 hatten die Beschäftigten 8600 Euro extra bekommen. „Nach der Präsentation unserer Ergebnisse am 11. März werden wir uns mit den Arbeitnehmervertretern zusammensetzen und ein angemessenes Paket schnüren“, sagte Blume. Der Bonus sei eine Belohnung für geleistete Arbeit.

 

Mit Blick auf mögliche Einschnitte im Zuge der Abgasaffäre, äußerte sich Blume nur zurückhaltend. „Wir werden Volkswagen uneingeschränkt unterstützen - mit Hilfe unserer Ergebnisse“, sagte der Porsche-Chef: „Porsche hatte schon immer eine Tradition Investitionen zu hinterfragen. Wir werden aber in jedem Fall an unserer Produktplanung festhalten.“

In den USA seien bislang keine negativen Konsequenzen zu spüren. Porsche hatte dort 2015 seine Auslieferungen um zehn Prozent gesteigert. Zwischen 2012 und 2015 hat Porsche dort mindestens 13.000 Cayenne-Geländewagen mit Audi-Motoren ausgeliefert, die eine unerlaubte Software an Bord haben. „Wir haben zusammen mit Audi unsere Lösungsvorschläge präsentiert“, sagte Blume. „Genaue Termine für den weiteren Fahrplan stehen noch nicht fest.“