Für den Verein „Mehr Demokratie“ markiert der 25. November eine Zeitenwende. An diesem Tag hat der Landtag nach jahrelangem Hin und Her die Verfassung geändert. Die Quoren sind gesenkt, aber nicht abgeschafft. Nun rücken Volksentscheide zumindest in den Bereich des Möglichen. „Mit der Reform beginnt eine neue Ära“, kommentierte der Verein den einstimmigen Beschluss des Landtags. Nun ist ein Volksentscheid gültig, wenn 20 statt bisher 33 Prozent der Wahlberechtigten zustimmen. Für ein Volksbegehren müssen in Zukunft zehn Prozent der Wahlbürger unterschreiben, nicht mehr 16,7 Prozent. Als neues Instrument direkter Demokratie wurde der Volksantrag eingeführt. 0,5 Prozent der Wahlberechtigten können den Landtag damit auffordern, sich mit einem Thema zu befassen. Auch drei neue Staatsziele wurden formuliert: die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land, die Stärkung der Kinderrechte und die staatliche Förderung des Ehrenamts.