Studenten der HdM haben einen Bildband über den Jazzclub Bix aufgelegt. Das amerikanische Jazzmagazin „Downbeat“ nahm die Stuttgarter 2012 in seine Liste der besten Clubs der Welt auf.

Vaihingen/S-Mitte - Schon das Cover schaut aus wie aus den Dreißigern. Hochglanz ist eigentlich nichts an diesem Buch, stattdessen prangt auf mattschwarzem Untergrund ein stilisiertes Saxofon, darüber steht, kurz und knapp, Bix. Das wirke doch wie eine Schellackplatte aus früheren Zeiten, meint Volker Jansen, Professor an der Vaihinger Hochschule der Medien (HdM). Neun seiner Studenten haben, ganz entgegen dem Trend, doch tatsächlich einen Bildband über den im Leonhardsviertel beheimateten Club aufgelegt. Das Buch, der Club, das passt irgendwie. Gutes, altes Papier für gute, alte Musik. Vorausgesetzt, man steht auf Jazz. Die Bilder sind allesamt von Wolf-Peter Steinheisser, selbst ehemaliger Student an der HdM.

 

Seit 2012 in der Liste der besten Clubs der Welt

Immer wieder erhält Jansen Anfragen von Leuten, die mit seinen Studenten an Büchern arbeiten wollen. Viele der Anfragen lehnt er ab. Aber das mit dem Bix habe einfach gepasst. „Der Club hat für so etwas eigentlich kein Geld, und da haben wir gesagt, wir machen das zusammen“, sagt er.

Dabei ist die Bühne der Bar beileibe keine Unbekannte. 2006 wurde der Club gegründet, und schon bald gaben sich dort die Größen der Szene die Klinke in die Hand, unter ihnen etwa der Trompeter Wynton Marsalis aus New Orleans, der Saxofonist Joshua Redman aus dem kalifornischen Berkeley oder der französische Komponist Richard Galliano. Und auch Paul Kuhn saß schon im Leonhardsviertel am Klavier. 2012 nahm das amerikanische Jazzmagazin „Downbeat“ die Stuttgarter in seine Liste der besten Clubs der Welt auf.

„Die Atmosphäre eines verrauchten Jazzclubs“

Wörter werden vollkommen überschätzt. Zumindest befällt einen dieser Eindruck beim Durchblättern. Da finden sich einige Buchstaben auf den ersten Seiten und den letzten. Dazwischen nur Fotos von Musikern, die im Bix aufgetreten sind – ohne Bildunterschrift, ohne Namen. Und dann ist es dieses gelbstichige, dicke Papier. „Das erzeugt die Atmosphäre eines verrauchten Jazzclubs, auch wenn man da gar nicht rauchen darf“, sagt Jansen.

Mit einem Preis von 69 Euro ist das Werk nicht günstig, dafür aber exklusiv. Nur 500 Stück wurden aufgelegt, die meisten sind schon längst vergriffen. Das Bix dürfte noch einige Exemplare haben.