Erhöhte Arbeitslosenzahlen sind im Sommer fast schon Standard. Dieser Trend zeichnet sich auch in diesem Jahr im Südwesten und in der gesamten Republik ab.

Stuttgart - Die Arbeitslosigkeit ist in Baden-Württemberg leicht gestiegen. Die Quote lag im August bei 3,9 Prozent, um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Damit wuchs die Arbeitslosenzahl um 4,5 Prozent auf 234.156 Personen. Ein Grund dafür ist die gestiegene Jugendarbeitslosigkeit kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres, die sich nach Prognose der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vom Dienstag zum Ausbildungsbeginn wieder bereinigen wird. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich aber eine deutliche Verbesserung: Im August 2014 belief sich die Quote auf 4,1 Prozent.

 

Jobmarkt in Deutschland

Der Jobmarkt in Deutschland hält sich auch in den traditionell schwächeren Sommermonaten gut und macht nur eine kleine Verschnaufpause. Die Zahl der Arbeitslosen stieg zwar im August um 23.000 auf 2,796 Millionen. Dies waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) allerdings 106.000 weniger als vor einem Jahr. Zudem war es der niedrigste August-Wert seit 1991. Die Arbeitslosenquote stieg minimal auf 6,4 von 6,3 Prozent. „Hauptursache ist die anhaltende Sommerpause“, erklärte die BA.

Vor allem junge Menschen beendeten ihre betriebliche oder schulische Ausbildung und suchen anschließend eine Stelle. „Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin günstig“, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise am Dienstag in Nürnberg. Das Beschäftigungswachstum setzte sich fort. Klammert man die jahreszeitlichen Schwankungen aus, fiel die Zahl der Arbeitslosen im August. Saisonbereinigt gab es 7000 weniger Erwerbslose als im Juli. Banken-Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 2000 erwartet.