Donzdorf im Lautertal könnte sich zu einer neuen Jobmaschine im Kreis entwickeln. Die Vorbereitungen sind voll im Gang.

Kreis Göppingen - Mit dem Segen der Region wollen vier Kommunen im geplanten interkommunalen Gewerbepark Lautertal auf Donzdorfer Markung Platz für großflächiges Gewerbe schaffen. Das zukunftsweisende Vorhaben treiben die Kommunen Donzdorf, Süßen, Gingen und Lauterstein in dem gleichnamigen Zweckverband Gewerbepark Lautertal voran. Abschnittsweise sollen hier bis zu 25 Hektar Gewerbefläche erschlossen werden. Weitere sechs Hektar werden auf Süßener Markung im Gewerbegebiet Auen geschaffen, das ebenfalls interkommunal angelegt sein soll. Die Planerische Grundlage für die Projekte bildet der neue Flächennutzungsplan 2035, dessen Vorentwurf vom 4. Juli bis zum 5. August in den Rathäusern der beteiligten Kommunen öffentlich ausliegt.

 

Wirtschaftskraft und Wettbewerb sichern

Der Kreis Göppingen soll weiterhin attraktiv bleiben für ansiedlungswillige Unternehmen, seine Wirtschaftskraft stabilisieren und die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft sichern. Das haben sich die vier beteiligten Kommunen auf die Fahnen geschrieben, die schon seit vielen Jahren im Gemeindeverwaltungsverband Mittlere Fils-Lautertal vereint sind. Nahe Göppingen und den neu ausgebauten Verkehrsachsen an den Bundesstraßen 466 und 10 wollen die Kommunen gemeinsam neue innovative Arbeitsplätze ansiedeln – und das am liebsten auf einem zusammenhängenden großen Gebiet, da die einzelnen Orte nur Kleinflächen ausweisen können, heißt es in der Begründung des Gemeindeverwaltungsverbands. Daraus folgt außerdem, dass der Zweckverband Gewerbepark Lautertal die beteiligten Kommunen entsprechend ihrer Größe an dem künftigen Gewerbesteueraufkommen teilhaben lässt.

Die Umweltprüfung wird Zeit brauchen

„Der Bär läuft noch rum, sein Fell ist noch nicht verteilt“, beschrieb Michael Rautland, der Leiter des Donzdorfer Baurechtsamts den aktuellen Planungsstand für den künftigen Flächennutzungsplan. Vorbereitend haben die vier Kommunen offenbar ihren voraussichtlichen Bedarf für Wohnbau-, Mischbau- und Gewerbebauflächen angemeldet. Nach der vierwöchigen Auslegung des Vorentwurfs können Behörden und Privatpersonen zu den Vorschlägen Stellung nehmen, sagte der Verwaltungsfachmann. Danach stehe die umfangreiche Umweltprüfung an, die sich bis ins kommende Jahr ziehen könnte.

Mehr Arbeitsplätze erwartet

Gewerbeparks:
Südlich der B 466 soll der Gewerbepark an das stadteigene Donzdorfer Gewerbegebiet Kleiner Ösch andocken. Bis zu 762 zusätzliche Arbeitsplätze könnten hier entstehen. Dank der Weitläufigkeit bietet sich Platz für größere Unternehmen, die mehr als einen Hektar Fläche benötigen. Für den Gewerbepark Auen werden auf kleineren Einheiten zusätzliche 188 Arbeitsplätze prognostiziert.

Zweckverband:
Die Flächen beider Parks sowie die kommunalen Gewerbegrundstücke der Gemeinden im Gemeindeverwaltungsverband Mittlere Fils-Lautertal werden vom Zweckverband Gewerbepark Lautertal vermarktet.

Wohnen:
Ähnlich wie die geplanten Wohnbaugebiete Rindersteig und bei den Kirschbäumen in Donzdorf, wollen die Kommunen zusätzliche Wohnflächen ausweisen, insgesamt sollen es 10,6 Hektar sein.