Persönliche Kontakte helfen bei der Stellensuche. Den Beweis dafür liefert eine aktuelle Studie der Bundesagentur für Arbeit. Jede dritte Neueinstellung sei auf Vitamin B zurückzuführen.

Nürnberg - Mit „Vitamin B“ zum Job: Die meisten Stellen werden einer aktuellen Studie zufolge über persönliche Kontakte besetzt - und nicht etwa über Anzeigen oder die Vermittlung der Bundesagentur für Arbeit (BA). Knapp jede dritte Neueinstellung ging auf persönliche Kontakte zurück, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag mitteilte. Bei Kleinbetrieben betrage der Anteil 47 Prozent. Jede fünfte Stelle sei erfolgreich durch Gesuche in Internet-Jobbörsen besetzt worden.

 

Jeweils etwa zehn Prozent der Jobs wurden demnach über Ausschreibungen auf der eigenen Homepage vergeben, über Stellenangebote in Zeitungen oder über Initiativbewerbungen und Bewerberlisten.

3,65 Millionen sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen in 2016

Die Vermittlungsdienste der Bundesagentur über die BA-eigene Jobbörse hinaus mündeten bei 5 Prozent der Neueinstellungen zur Stellenbesetzung. Bei privaten Arbeitsvermittlungen wurden die Unternehmen in 4 Prozent der Fälle fündig. Die Forscher berufen sich auf Daten aus einer repräsentativen Befragung von Unternehmen, die im letzten Vierteljahr 2016 erhoben wurden.

Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 3,65 Millionen sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen. 44 Prozent davon entfielen auf kleine Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten. Diese hätten größere Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Das liege häufig an vergleichsweise geringeren Einstiegslöhnen und zum Teil ungünstigeren Arbeitsbedingungen als in größeren Firmen. Unter den Kleinbetrieben sind viele Handwerksbetriebe mit körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten.